Mitarbeiterbefragungen erfüllen viele verschiedene Zwecke. Diese lassen sich unter den beiden Schlagworten „Informationsgewinnung“ und „Veränderungsprozesse“ bündeln. Das Ziel ist sozusagen der Blick in die Köpfe der Mitarbeiter, um wertvolle Einsichten als Entscheidungsgrundlage zu gewinnen.
Eine Mitarbeiterbefragung kann damit ein Frühwarnsystem sein, das auf dringenden Handlungsbedarf hinweist, z.B. im Hinblick auf folgende Themen:
- Mitarbeiterzufriedenheit und -loyalität
- Change Management
- Exit-Befragung
- Gefährdungsbeurteilung
- Employer Value Proposition
- Employer Branding
- Onboarding
- Führungskräfteentwicklung
- Betriebsklima
Mitarbeiterzufriedenheit
Wer zufrieden mit Arbeitsumfeld und -konditionen ist, ist auch motivierter und leistungsfähiger. Glückliche und loyale Mitarbeiter sind die Basis des Erfolgs eines Unternehmens. Klassischerweise erkundigt sich eine Mitarbeiterbefragung also nach der Zufriedenheit der Belegschaft auf ganz verschiedenen Ebenen – wie ist die Stimmung zwischen Vorgesetzten und Teams, sind die Arbeitsplätze gut ausgestattet, wird eine gesunde Work-Life-Balance gepflegt, wird die Entlohnung als fair erachtet?
Wie eben angesprochen, resultiert aus einer hohen Motivation auch eine gesteigerte Leistungsfähigkeit, die wiederum unmittelbar der Erreichung der Geschäftsziele dienen kann. Sowohl wirtschaftlich als auch für den Teamzusammenhalt wesentlich ist außerdem eine geringe Fluktuation in der Mitarbeiterschaft. Zufriedene Mitarbeiter bleiben ihrem Unternehmen länger treu; das heißt: Teams können eingespielt funktionieren und es müssen weniger Kosten für Recruiting und Einarbeitung neuer Kollegen aufgewendet werden.
Handlungsbedarf
Eine Mitarbeiterbefragung bildet einerseits den Status quo ab. Daraus resultieren andererseits klare Anhaltspunkte für Veränderungspotenzial, die tunlichst genutzt werden sollten, um die Motivation, die Leistung, die Gesundheit und die Loyalität der Mitarbeiter aufrechtzuerhalten bzw. zu steigern. Dies betrifft sämtliche Bereiche eines Unternehmens. Typische Felder für die Ermittlung von Handlungsbedarf sind z. B. Arbeitsbedingungen, Zusammenarbeit und Kommunikation.
Ein Tipp: Mit der Analyse der Employer Value Proposition können Sie Alleinstellungsmerkmale identifizieren und ein langfristig attraktives Arbeitgeberimage aufbauen!
Entscheidungsgrundlage
Wer mithilfe einer Befragung die Motivation seiner Mitarbeiter schwarz auf weiß auswerten kann und damit basierend auf den tatsächlichen Bedürfnissen Handlungsbedarf aufdeckt, der hat eine belastbare Grundlage für Entscheidungen. Gerade wenn es um die Weichenstellung für langfristige Unternehmensentwicklungen geht, wäre es fatal, wenn Bauchentscheidungen getroffen würden – oder solche, die zwar in den Köpfen der Entscheider lange gereift sind, aber letztendlich an den wirklichen Gegebenheiten in der breiten Basis an Mitarbeitern vorbeigehen. Fühlen sich die Mitarbeiter gehört und gesehen und bekommen sie das Gefühl vermittelt, dass ihre Ansichten, Wahrnehmungen und Bedürfnisse zählen, sind sie auch viel eher bereit, Veränderungen im Unternehmen mitzutragen und voranzubringen.
Fazit
Mitarbeiterbefragungen sind wichtig, um Stimmungen sowie Entwicklungen zu messen und Handlungsbedarfe zu ermitteln. Sie liefern eine datenbasierte Entscheidungsgrundlage für möglicherweise nötige und zukunftsweisende Veränderungen. Unumgänglich: Die Umfrageantworten zeitnah auswerten, die Ergebnisse kommunizieren, daraus Maßnahmen ableiten und diese umsetzen. Wer dies nicht tut, der riskiert – neben dem vergeudeten Aufwand –, dass die Mitarbeiter nach einer Befragung weniger motiviert sind als vorher, weil ihnen das Gefühl vermittelt wird, dass ihre Meinung eigentlich doch nicht gefragt ist.
Referenzprojekt zum Nachlesen
Erfahren Sie mehr zur Mitarbeiterbefragung in unserer Case Study ,,Online-Mitarbeiterbefragung“.
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