Begriffserklärung Exit-Befragung
Eine sog. Exit-Befragung (oder auch Exit-Interview) bezeichnet eine Befragung von Mitarbeitenden, die das Unternehmen verlassen wollen oder bereits verlassen haben. Diese kann per Online-Befragung, Papier- oder Telefonbefragung durchgeführt werden.
Welche Vorteile Ihnen eine Exit-Befragung bringt und was Sie bei der Durchführung beachten müssen, erfahren Sie hier auf unserer Wissensseite.

Weshalb Exit-Befragungen sinnvoll sind
Nicht nur in Zeiten des Fachkräftemangels bedeutet es einen wirtschaftlichen wie menschlichen Verlust, wenn ein motivierter Mitarbeiter das Unternehmen verlässt. Um einem Abwandern an Wissen und Produktivität zukünftig vorbeugen zu können, ist es hilfreich, die Gründe für das Ausscheiden eines Mitarbeiters durch eine Exit-Befragung zu erfassen und daraus – wenn nötig und möglich – Veränderungsmaßnahmen abzuleiten. Dessen Antworten auf eine sogenannte Exit-Befragung geben Aufschluss darüber, warum er das Unternehmen verlässt, wie er die Arbeitssituation bewertet und was seiner Meinung nach unternommen werden müsste, um die Attraktivität des Arbeitsplatzes zu steigern.
Exit-Befragung: Gut durchdachtes Fragenkonzept
Diese Informationen können allerdings nur schwerlich mit einem standardisierten Fragebogen erfasst werden, der nur Fakten rund um sein Arbeitsverhältnis – wie Einstiegsdatum, Dauer und Position – abfragt sowie einige vorgegebene Antwortmöglichkeiten für Gründe des Ausscheidens (bspw. „Renteneintritt“, „höheres Gehalt“, „Nähe zum Wohnort“) vorgibt. Andererseits ist vermutlich auch kein ausscheidender Mitarbeiter gewillt, lange Freitexte über seine persönlichen Gründe und Verbesserungsvorschläge zu formulieren.
Einen echten und umsetzbaren Informationsgewinn für Ihre Exit-Befragung erzielen Sie, wenn Sie entweder in einem persönlichen Gespräch oder in einem Onlinefragebogen die richtige Balance an Fragen und Antwortmöglichkeiten finden. Wie in jeder guten Befragung sollten sich Freitextoptionen und anklickbare Antworten abwechseln. Sie sollte so umfangreich sein, dass sie tatsächlich alle wichtigen Informationen für das Unternehmen erfasst, aber dennoch so knapp gehalten, dass der scheidende Mitarbeiter alles bis zum Ende ausfüllt.

Exit-Befragung: Gründe für das Ausscheiden erfragen
Geben Sie zum Beispiel umfangreiche Antwortmöglichkeiten zu den Gründen des Ausscheidens vor. Diese können sich in folgende Gründe unterteilen:
1. Persönliche Gründe, u.a. Ruhestand, Mutterschutz, Studium, Arbeitsort
2. Betriebliche Gründe, u.a. Fortbildungs- oder Entwicklungsmöglichkeiten, Gehalt, Arbeitszeiten
3. Arbeitsbedingungen, u.a. Betriebsklima und/oder Stimmung im Team, Arbeitsmenge, Arbeitsplatz.
Bitten Sie zusätzlich darum, die zuvor ausgewählten Aspekte kurz zu erläutern. So haben Sie zum einen eine handfeste, messbare Information und bekommen zum anderen im Idealfall wertvolle Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten.

Dreiklang liefert Wettbewerbsvorteil
Eine Exit-Befragung geht neben den Gründen des Ausscheidens auch auf die Zukunftspläne des Befragten ein. Das spiegelt dem Unternehmen wider, auf welche Facetten es sich bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter stützen kann. Ebenso gewährt es einen kleinen Einblick in die Attraktivität von Mitbewerbern.
Dieser Dreiklang aus
- Aufdecken der Beweggründe des Befragten,
- Erkennen von Stärken und Schwächen des Unternehmens &
- Einblick in den Wettbewerb
macht aus einer Exit-Befragung ein wertvolles Tool, um Unternehmensstrukturen zu verbessern und sie den Bedürfnissen der Mitarbeiter anzupassen, um diese lange zu halten.
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