Inhaltsverzeichnis
- 1. Definition B2C
- 2. Definition Konsumentenbefragung
- 3. Konsumentenbefragung in der Online-Forschung
- 4. Besonderheiten einer Konsumentenbefragung
- 5. Gründe und Ziele einer Konsumentenbefragung
- 6. Methoden der Konsumentenbefragung
- 7. Erfolgsfaktoren von Konsumentenbefragungen
- 8. Herausforderungen von Konsumentenbefragungen
- 9. Chancen bei Konsumentenbefragungen
- 10. Expertenwissen
- 11. Häufige Fragen zur Kundenbefragung im B2C-Bereich
Das Wichtigste im Überblick:
- B2C-Kundenbrefragungen erfassen Einstellungen und Meinungen typischer Verbraucherinnen und Verbraucher.
- B2C-Befragungen liefern wertvolle Informationen über Bedürfnisse und Wünsche von Konsumentinnen und Konsumenten.
- Erfolgsfaktoren von Konsumentenbefragungen sind u. a. die Adressierbarkeit sowie die Konzeption und das Design der Befragung.
- Gängige Methoden: Face-to-Face Interview, Paper-Pencil-Befragungen, Online-Befragungen.
Definition B2C
Als „Business-to-Consumer“ (häufig auch „Business to Consumer“, abgekürzt B2C) wird der Geschäftsverkehr von Unternehmen und Endverbrauchern bezeichnet. Der Begriff steht also für den Austausch von Waren, Dienstleistungen und Informationen zwischen Unternehmen und ihren Konsumenten (direkt, online oder über den Handel).

Begriffsklärung: Was ist eine Konsumentenbefragung?
Im Rahmen der Konsumentenbefragung oder B2C-Kundenbefragung identifiziert das beauftragende Unternehmen die Einstellungen und Meinungen typischer Verbraucherinnen und Verbraucher.
Ermittelt werden häufig Themen wie:
Welche Erwartungen hegen private Konsumenten an eine Organisation? Wie nehmen Endkunden das Unternehmen und seine Leistungen wahr? Diese Fragestellungen liefern essenzielle Informationen, wie sich eine Organisation zum einen strategisch ausrichten und langfristig erfolgreich gestalten lässt oder zum anderen, in welche Richtung die aktuelle Produktentwicklung gehen soll.
Konsumentenbefragung in der Online-Forschung
Bei der Konsumentenbefragung handelt es sich um ein gleichermaßen angestammtes wie populäres Einsatzgebiet der Markt- und Online-Forschung. Das Einsatzgebiet von B2C-Kundenbefragungen ist vielfältig und kann von einer After-Sales-Befragung bis zur umfänglichen Kundenzufriedenheitsanalyse reichen. Heutzutage werden die allermeisten B2C-Kundenbefragungen online durchgeführt, häufig begleitet von einem Access Panel oder durch den eigenständigen Aufbau eines Kundenpanels.
Was eine Konsumentenbefragung ausmacht
Umfragen im Bereich B2C liefern wertvolle Informationen in Bezug auf das Nutzungserlebnis Ihrer Dienstleistungen/Produkte und ermitteln weitere Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten. Bei einer Konsumentenbefragung sind die befragten Probanden meist nicht bekannt, da zwischen dem beauftragenden Unternehmen und den Verbrauchern oft kein unmittelbarer Kontakt besteht. Im Gegensatz zu B2B– sind die Stichproben bei B2C-Kundenbefragungen meist größer, da B2C-Unternehmen in der Regel auch einen viel umfangreicheren Kundenkreis haben, der teilweise in die Millionen geht. Die typische Fragebogenlänge beträgt bei Konsumentenbefragungen meist etwa 10 bis 25 Fragen.
Gründe und Ziele einer Konsumentenbefragung
Warum ist es ratsam, die eigenen Konsumenten zu befragen? Weil zufriedene Kundinnen und Kunden die Basis für den langfristigen Markterfolg sind. Wer das Ohr an der Stimme seiner Endverbraucher hat, ermittelt Verbesserungspotenziale hinsichtlich folgender Aspekte:

- Außensicht: Das Fremdbild erweitert die Selbstwahrnehmung um eine neue Perspektive.
- Kundenzufriedenheit und Kundenbindung: Das B2C-Kundenfeedback liefert Aufschlüsse über die Wahrnehmung, Wertschätzung und Loyalität der eigenen Konsumenten.
- Trends: Welche Trends in Bezug auf Markt und Zukunft erachten Ihre Konsumenten als wichtig?
- Produktforschung: Konkrete Hinweise Ihrer Abnehmer können helfen, die eigenen Produkte und Dienstleistungen zu optimieren.
- Wettbewerbsanalyse: Das B2C-Konsumentenfeedback kann im Idealfall auch Auskunft über die Wettbewerbssituation geben.
Gängige Methoden der Konsumentenbefragung
Die Daten für Konsumentenbefragungen werden häufig mithilfe folgender Methoden erhoben:
- Face-to-Face-Interview: Die Probanden werden persönlich befragt auf Basis von gedruckten Fragebögen oder per Online-Dateneingabe über Tablets.
- Schriftliche Befragung (offline): Der Fragebogen wird gedruckt, postalisch an die Teilnehmenden versendet und von diesen ausgefüllt.
- Online-Befragung: Die Befragung per Internet auf Basis von digitalen Marken und Programmen hat sich in den letzten 10 Jahren als effizienteste Methode erwiesen.
Erfolgsfaktoren und häufige Fallstricke von Konsumentenbefragungen
Zahlreiche Besonderheiten entscheiden über den Erfolg oder Misserfolg einer B2C-Kundenbefragung. Folgende Do’s and Don’ts sind für erfolgreiche Konsumentenbefragungen zu beachten:
- Adressierbarkeit
Im Gegensatz zu Mitarbeiterbefragungen und zu B2B-Umfragen sind die potenzielle Probandinnen und Probanden im Bereich B2C meist nicht persönlich bekannt. Bezüglich dieser Hürde ist nicht nur der Faktor zu berücksichtigen, ob die Teilnehmer – sprich die Kunden des Unternehmens – überhaupt gefunden und rekrutiert werden können, sondern auch die Frage der Wirtschaftlichkeit bzw. der Kosten, die hiermit verbunden sind.

- Bedienbarkeit
Der Fragebogen sollte sich möglichst leicht ausfüllen lassen (z. B. durch Verwendung von Skalen, optimale Feldgrößen, einfache, praxisnahe, leicht verständliche Sprache). Wichtige Informationen sind mitzuliefern, eine knappe Anleitung gibt zusätzliche Hinweise, falls nötig.
- Design
Für das Layout des Fragebogens einer Konsumentenbefragung empfiehlt sich ein ansprechendes, professionelles und zurückhaltendes Design, angepasst an das Erscheinungsbild des jeweiligen Unternehmens. Der Fragebogen sollte gut strukturiert und die einzelnen Elemente sollten dramaturgisch passend aufeinander abgestimmt sein.
- Erfahrung und Know-how
Fundiertes Fachwissen ist unabdingbar für eine professionelle Konsumentenbefragung. Deshalb sollte Ihr Dienstleister moderne Instrumente kennen und in der Lage sein, die gewonnenen Daten kompetent auszuwerten und inhaltlich zu interpretieren. Idealerweise sollte es sich hier um einen Know-how-Träger in Sachen Marktforschung, EDV und Datenschutz mit langjähriger Expertise handeln.
- Konzeption
Von der Einladung bis zur Auswertung sollte Ihre B2C-Kundenbefragung möglichst gut entwickelt und in ein schlüssiges Kommunikationskonzept eingebunden sein.
- Paneleffekt
Werden Konsumentenbefragung über Panels durchgeführt, so ist zu bedenken, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgrund ihrer umfangreicheren Befragungserfahrung im ungünstigsten Fall – bewusst oder unbewusst – andere Antworten geben als eine unbefangene Person.
- Professionalität
Viele unseriöse „Votings“ kommen als „Umfrage“ daher, genügen aber nicht den Ansprüchen an eine professionelle Marktforschung.
- Themen und Inhalte von Konsumentenbefragungen
Bei B2C-Kundenbefragungen können unterschiedliche Inhalte abgefragt werden. Dabei kommt es auf den konkreten Anlass der Befragung und das gegenwärtige Informationsbedürfnis des beauftragenden Unternehmens an. Abgefragt werden kann beispielsweise die Zufriedenheit mit den Produkten, mit dem Service, mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis, die Wechselbereitschaft oder die Kundenbeziehung in der Gesamtsicht.

Herausforderungen
- Die Zielgruppe für eine Befragung ist relativ genau zu bestimmen. Dies kann sich als herausfordernd erweisen, weil der Markt im B2C-Bereich oft dynamischer ist im Vergleich zum B2B-Geschäft und Kunden häufiger ihren Anbieter wechseln.
- Die Probanden sind oft weniger bereit zur Teilnahme, verglichen mit dem B2B-Bereich. Deshalb sind hier oft mehr Anreize nötig, vor allem bei schwacher Kundenbindung.
- Die Befragungspersonen sind oft schwer zu erreichen, da meist kein direkter Kontakt vorhanden ist. Der Zugang zu Probanden kann sich daher als herausfordernd erweisen.
- Für ein schlüssiges Gesamtbild müssen Online- und Offline-Kunden sowie Gelegenheits- und Stammkunden ausgewogen abgebildet werden.
Chancen bei Konsumentenbefragungen
Der Einsatz einer Konsumentenbefragung kann sich in vielen Punkten als vorteilhaft erweisen. Konsumentenbefragungen helfen dabei …
- die Selbstwahrnehmung um die Fremdwahrnehmung zu erweitern: Die Konsumentenbefragung trägt dazu bei, die Beziehung zu Ihren Verbrauchern festigen und Optimierungspotenziale zu heben.
- sowohl interne als auch externe Prozesse zu verbessern: Indem Sie Entscheidungen in Bezug auf Ihre Dienstleistungen und Produkte treffen, die auf qualitativ hochwertigen Ergebnissen beruhen.
- den Erfolg Ihres Unternehmens zu maximieren: Gewährleisten Sie nachhaltigen Unternehmenserfolg, indem Sie konkrete Schritte ergreifen, um die Zufriedenheit und Loyalität Ihrer Kunden zu optimieren. Auf Basis der in der Konsumentenbefragung ermittelten Daten können sich Organisationen gegenüber den Wettbewerbern besser positionieren und von der Konkurrenz abheben.
Expertenwissen
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Kundenzufriedenheit
Kundenzufriedenheit drückt aus, wie sich die Differenz zwischen den Erwartungen des Kunden und der Bedürfnisbefriedigung gestaltet. weiterlesen...…
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13.03.2023Wann bietet sich die Automatisierung von Kundenfeedback an?
In unserer heutigen Arbeitswelt ist es fast schon eine Kunst, mit verschiedenen Software-Tools und großen Datenmengen zu arbeiten ohne dabei den Überblick zu verlieren. Insbesondere was die Zeiteffizienz angeht, ist Automatisierung dabei meist ein vielversprechendes Vorhaben. Hierbei geht es nicht darum, Menschen überflüssig zu machen, sondern ihnen zu ermöglichen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren […] weiterlesen...…
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04.05.2020Welche Unterschiede bestehen bei B2B- und B2C-Kundenbefragungen?
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Häufige Fragen zur Kundenbefragung im B2C-Bereich
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Wie definiert man eine B2C-Befragung?
B2C steht für “Business-to-Customer” und zielt damit auf die Konsumentinnen und Konsumenten ab, welche am Ende die Produkte oder Dienstleistungen nutzen. Bei B2C-Befragungen werden also die Ansichten, Bewertungen und Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher zu einem Unternehmen oder Produkt eingeholt, um so strategisch wichtige Erkenntnisse zu gewinnen.
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Was sind B2C-Branchen?
Unter B2C versteht man alle Geschäftsfelder, bei denen ein Produkt oder eine Dienstleistung an die Endverbraucherinnen und -verbraucher verkauft wird. Darunter fallen die Güter und Dienstleistungen, welche im Alltag benötigt werden, aber auch sämtliche Freizeit- und Konsumaktivitäten. Ein Autoverkauf an einen privaten Kunden wäre also B2C, während der vorherige Ankauf einzelner Autoteile durch das Unternehmen im B2B-Bereich liegt.
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Warum führe ich eine B2C-Befragung durch?
Zufriedene Kundinnen und Kunden kaufen wieder beim Unternehmen und empfehlen dieses vielleicht auch weiter. Für den langfristigen Unternehmenserfolg ist es daher essentiell, deren Bedürfnisse und Verbesserungswünsche zu kennen, um so aus zufriedenen Kundinnen und Kunden loyale Käufer zu machen und damit langfristig am Markt zu bestehen. Eine B2C-Befragung bringt hier wichtige Erkenntnisse.
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Welche Schwierigkeiten bringt eine B2C-Befragung mit sich?
Es gestaltet sich oft schwierig Teilnehmende für die Befragung zu gewinnen, was zum einer an der schwierigen Erreichbarkeit, zum anderen aber auch an teils geringer Teilnahmemotivation liegen kann. Daher ist es wichtig Anreize für die Teilnahme zu schaffen und die eigene Zielgruppe genau zu bestimmen, um auf einem oft dynamischen Markt zielgerichtet Erkenntnisse zu gewinnen.