Panel-Pflege hat viele Gesichter. Ob es nun darum geht, ein neues Panel für zukünftige Online-Befragungen aufzubauen oder neue Personen für ein bereits bestehendes Panel zu rekrutieren: Wichtig ist, dass bereits der Rekrutierungsprozess so professionell wie möglich durchgeführt wird, um die Motivation zur Teilnahme auszulösen bzw. zu verstärken. Wir erläutern im folgenden Artikel, warum das Double-Opt-In Verfahren ein wesentlicher Bestandteil einer Panel-Rekrutierung sein sollte.
Was ist Double-Opt-In?
Bei einer Panel-Rekrutierung werden potenziell interessierte Personen auf verschiedenste Arten angesprochen, zum Beispiel durch eine persönliche E-Mail, einen Hinweis in einer Kundenzeitschrift, ein Banner auf einer Website oder ein Freunde-werben-Freunde-Programm. In einem ersten Schritt werden diese Interessierten dazu aufgerufen, ihre E-Mail-Adresse sowie ggf. erste Daten zu hinterlegen und damit ihr Interesse an der Teilnahme zu bekunden.
Dadurch werden die Personen aber noch nicht in das betreffende Panel aufgenommen. Dies erfolgt erst im zweiten Schritt, und zwar sobald sie über einen, meist automatisch per E-Mail versendeten Registrierungslink die fehlenden Stammdaten und Merkmale eingegeben haben. Hierbei wird durch das Anklicken eines Häkchens die aktive Zustimmung zur Teilnahme am Panel sowie den zugehörigen Teilnahmebedingungen eingeholt.
Double-Opt-In bezeichnet also den Ablauf, dass potenzielle Teilnehmende zunächst ihr Interesse bekunden und anschließend auch – indem sie auf die E-Mail nach der ersten Anmeldung reagieren – durch Klick auf den erhaltenen Bestätigungslink.
Vorteile des Double-Opt-In
Ein Double-Opt-In Verfahren birgt einige Vorteile:
- Rechtliche Absicherung:
Aufgrund des Verbraucherschutzes ist es heutzutage gerade bei E-Mails im B2C-Bereich wichtig, die Erhebung der E-Mail-Adressen sowie der zusätzlich benötigten personenbezogenen Daten samt Einverständnis der Empfängerinnen und Empfänger zu dokumentieren. Mithilfe eines Double-Opt-In Verfahrens kann diese Vorgabe eingehalten werden.
- Verifizierung der E-Mail-Adresse:
Per Double-Opt-In kann zum einen festgestellt werden, ob die E-Mail-Adresse korrekt eingegeben wurde und funktioniert. Zum anderen kann auch verhindert werden, dass möglicherweise eine Person E-Mails bekommt, die gar kein Interesse am Panel hat, weil eine andere Person die E-Mail-Adresse fälschlicherweise hinterlegt
- Seriöses Image:
Da sich mit Double-Opt-In Datenmissbrauch vermeiden lässt, ist das Verfahren in der Online-Kommunikation längst zum Standard geworden. Es erweckt Vertrauen bei potenziellen Interessierten, wenn es eingesetzt wird.
- Zeit für durchdachte Entscheidung:
Durch die zeitliche Verzögerung haben am Panel interessierte Personen die Option, ihre Daten erst im Nachgang zu vervollständigen, sofern sie immer noch bereit dazu sind. Sie müssen diese also nicht sofort abgeben, sondern erhalten ausreichend Zeit dafür, was die Seriosität des Angebots unterstreicht. Außerdem können sie sich selbst in Bezug auf ihre Motivation prüfen – denn nur motivierte Panel-Teilnehmende beantworten später auch Umfragen.
Unterstützung bei der Panel-Rekrutierung
Bei Fragen rund um die Panel-Administration – seien es Panel-Aufbau, Panel-Rekrutierung oder Panel-Pflege – steht Ihnen Rogator gern zur Seite. Wir bieten langjähriges Know-how in Theorie und Praxis gleichermaßen und stehen sowohl für konzeptionelle Beratungen als auch für Unterstützung bei der Umsetzung zur Verfügung.
Fazit
Ein seriöses Image ist gerade bei allen internetgesteuerten Prozessen wichtig, und dies gilt auch für Online-Panels. Um von Anfang an das Vertrauen von potenziellen Panelisten zu gewinnen, lohnt sich ein Double-Opt-In Verfahren bei der Rekrutierung. Dieses bietet nicht nur rechtliche Sicherheit, sondern verifiziert gleichzeitig die E-Mail-Adresse und verhindert Datenmissbrauch. Außerdem werden die Teilnehmenden nicht gedrängt, alle Daten auf einmal preiszugeben, sondern können diese in ihrem eigenen Tempo und damit wirklich freiwillig hinterlegen. Gerade im Hinblick auf eine langfristige Motivation und Bindung der Panelisten ist es sinnvoll, bereits bei der Panel-Rekrutierung so professionell und überzeugend wie möglich zu agieren.
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