Wann ist es sinnvoll Online- und Papierbefragungen zu kombinieren?
Wenn Ihre Belegschaft nicht vollständig online zu erreichen ist, lohnt es sich im Sinne hoher Rücklaufquoten die beiden Erhebungsmethoden zu kombinieren. Häufig ist eine Kombination aus einer Papier- und einer Online-Umfrage der geeignete Mittelweg. Die beiden Methoden Online-Umfrage und klassische Papierbefragung sind sich – abgesehen von dem genutzten Medium – sehr ähnlich und weisen erfahrungsgemäß kaum Unterschiede im Antwortverhalten der Teilnehmer auf. Durch den Einsatz einer sogenannten Hybrid-Befragung oder Online-Hybridbefragung können somit die Vorteile beider Methoden genutzt werden, während gleichzeitig der Einfluss auf die Ergebnisse durch den Methodenmix möglichst geringgehalten wird.
Möglichkeiten der Kombination
Je nach Gegebenheiten im jeweiligen Unternehmen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie die Papierbefragung gestaltet werden kann:
Hybride Mitarbeiterbefragung
Diese Methode kommt zum Einsatz, wenn Teile der Belegschaft überhaupt keinen Zugang zu einem PC-Arbeitsplatz haben. Dabei erhalten diese Teilnehmer einen Papierfragebogen, analog zur Online-Umfrage, und füllen diesen schriftlich aus.
Online-Hybridbefragung
Wenn Teile der Belegschaft zwar keinen eigenen PC oder keine E-Mail-Adresse haben, aber die Möglichkeit besteht z.B. über Terminals oder gemeinsam genutzte PCs auf das Internet zuzugreifen, kann eine Online-Hybridbefragung gewählt werden. In diesem Fall erhalten die betreffenden Mitarbeiter ein Anschreiben, welches den Befragungslink und einen pseudonymisierten Zugangscode enthält. Über bereitgestellte Terminals oder ein Smartphone kann der Teilnehmer so dennoch online an der Umfrage teilnehmen.
Wie kombiniere ich Online- und Papierbefragungen in einer Mitarbeiterbefragung?
Voraussetzung für die Kombination dieser zwei Methoden und deren gemeinsamen Auswertung ist der Einsatz eines identischen Fragebogens. Dieser wird zum einen in einer entsprechenden Online-Software programmiert und zum anderen als Word- bzw. PDF-Dokument aufgesetzt. Zeitgleich zur Einladung zur Online-Umfrage per Mail werden die Papierfragebögen bzw. die Zugänge denjenigen Mitarbeitern zugestellt, welche keinen Internetzugang besitzen.
Auf welchem Wege die Papierfragebögen verteilt werden, kann je Unternehmen individuell abgestimmt werden. Der am häufigsten genutzte Weg ist der postalische Versand. In manchen Fällen können die Fragebögen auch vor Ort ausgegeben bzw. verteilt werden. Die ausgefüllten Fragebögen werden in der Regel per Rückantwort-Kuvert direkt an den durchführenden Dienstleister gesendet oder vor Ort in bereitgestellten Urnen gesammelt und weitergeschickt.
Die Antworten der Papier-Teilnehmer werden dann in einer Datenbank erfasst, welche mit den Ergebnisdaten der Online-Umfrage zusammengefasst und so gemeinsam ausgewertet werden können.
Fazit: Alle Teilnehmer sind wichtig!
Auch wenn die Hinzunahme einer weiteren Methode zu einer geplanten Online-Befragung einen gewissen Mehraufwand und zusätzliche Kosten bedeutet, so ist es dennoch nicht ratsam darauf zu verzichten, wenn dies bedeutet, dass einzelne Mitarbeitergruppen damit von der Befragung ausgeschlossen werden. Sowohl für die Belastbarkeit der Daten als auch für die Akzeptanz der Umfrage seitens der Mitarbeiter ist es wichtig, eine unternehmensweite Mitarbeiterbefragung auch tatsächlich unternehmensweit durchzuführen.
Referenzprojekt zum Nachlesen
Erfahren Sie mehr zur hybriden Mitarbeiterbefragung unserer Case Study „Hybride Mitarbeiterbefragung am Standort – Fallstudie aus der Industries“.
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