Können die Ergebnisse von Mitarbeiterbefragungen mit denen aus anderen Befragungen verglichen werden?
Eine einmalige Erhebung ist aufschlussreich. Ein Vergleich zwischen mehrmaligen Erhebungen zeigt Entwicklungen auf und macht deutlich, inwiefern Maßnahmen, die aus der ersten Umfrage abgeleitet wurden, in der Praxis greifen. Womit lassen sich die Ergebnisse von Mitarbeiterbefragungen generell vergleichen? Ergibt es auch Sinn, diese mit den Ergebnissen anderer Unternehmen zu vergleichen?
Von Äpfeln und Birnen
Um die höchste Aussagekraft und Realitätsnähe und damit auch Anwendbarkeit daraus ziehen zu können, müssen die zu vergleichenden Ergebnisse selbstverständlich jeweils Ausgangspunkte haben, die einander so stark wie möglich ähneln.
Das dazugehörige Stichwort lautet „Benchmarks“. Diese Vergleichsgrößen bzw. Fixpunkte einer Befragung können intern oder extern liegen. Nimmt man einen internen Benchmark als Anhaltspunkt, bedeutet das, eine ganz ähnlich gestrickte Mitarbeiterbefragung nach einer gesetzten Zeit zu wiederholen – was wir im Übrigen dringend empfehlen. Nur so wird – wie oben beschrieben – deutlich, ob Strategien zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit, der Produktivität und dergleichen zielführend waren und sind. Des Weiteren lassen sich durch einen internen Vergleich auch verschiedene Abteilungen oder Standorte einander gegenüberstellen.
Und wie sieht es mit einem externen Vergleichsanker aus?
Verschiedene externe Benchmarks
Bei einer externen Bezugsgröße geht es um ein größeres Bild: Wie schneidet das Unternehmen im Vergleich zu Mitbewerbern ab? Sind die Mitarbeiter der Konkurrenz zufriedener? Sind wir in der Nachwuchsförderung erfolgreicher? Bietet die Konkurrenz mehr soziale Anreize? Liegt unsere Stärke tatsächlich vor allem darin, dass wir unsere Mitarbeiter langfristig binden können?
Als externe Benchmarks können dienen:
- Andere Mitarbeiterbefragungen
- Panelbefragungen
Es liegt nahe, sich die Ergebnisse anderer Mitarbeiterbefragungen anzusehen, um das eigene Unternehmen direkt mit einem einzelnen anderen vergleichen zu können; dies ermöglicht eine konkrete Positionierung. Folgende Stolpersteine können dabei allerdings im Weg liegen: Die Ergebnisse von Mitarbeiterbefragungen der Wettbewerber sind möglicherweise nicht ganz aktuell, sie lassen sich aufgrund ihrer Fragen nicht im Detail vergleichen, die Branche ist eine andere usw.
Ein weiterer externer Anhaltspunkt sind die Ergebnisse aus einer Panelbefragung. Hierbei ist sichergestellt, dass alle Befragten zur selben Zeit dieselben Fragen beantworten. Negativ dabei zu bewerten ist, dass zusätzliche Kosten für die Nutzung des Panels eines Dienstleisters entstehen und die Stichprobe quasi künstlich hergestellt, also aus Angehörigen mehrerer Unternehmen „zusammengewürfelt“ ist. Es ist somit nicht gewährleistet, dass wirklich die Gesamtheit aller Mitarbeiter abgebildet wird.
Fazit
Die Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung mit denen einer weiteren Befragung zu vergleichen ist definitiv sinnvoll. Ein interner Vergleich zeigt Entwicklungen auf. Ein externer Vergleich ermöglicht eine Positionierung im Wettbewerbsumfeld. Bei externen Benchmarks ist darauf zu achten, dass Branchen, Befragungsteilnehmer bzw. Stichprobe und Befragungsinhalte sinnvoll einander gegenübergestellt werden.
Referenzprojekt zum Nachlesen
Erfahren Sie mehr zur Mitarbeiterbefragung in unserer Case Study ,,Online-Mitarbeiterbefragung“.
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