Gerade Skalen
Gerade Skalen haben keinen neutralen Mittelpunkt, was Befragte dazu zwingt, sich für eine Tendenz zu entscheiden. Typisch sind 4- oder 6-Punkte-Skalen, etwa zur Bewertung von Zustimmung ohne „weiß nicht“-Option.
Vorteil: Fördert klare Entscheidungen und verhindert ausweichende Antworten.
Beispiel: „Wie zufrieden sind Sie mit dem Kundenservice?“
1 = sehr unzufrieden | 2 = eher unzufrieden | 3 = eher zufrieden | 4 = sehr zufrieden
Ungerade Skalen
Ungerade Skalen enthalten einen neutralen Mittelpunkt, z.B. bei 5- oder 7-Punkte-Likert-Skalen. So können sich Befragte auch für eine mittlere, ausgewogene Position entscheiden.
Vorteil: Realistischere Abbildung von Meinungen – nicht jeder hat eine klare Tendenz.
Beispiel: „Wie hilfreich fanden Sie die Beratung?“
1 = überhaupt nicht hilfreich | 2 = wenig hilfreich | 3 = neutral | 4 = hilfreich | 5 = sehr hilfreich
Bipolare Skalen
Diese Skalen messen zwei gegensätzliche Pole, etwa von schlecht bis gut oder langweilig bis spannend. Sie eignen sich gut zur Erfassung von emotionalen Einschätzungen oder Bewertungen.
Vorteil: Differenzierte Einschätzung zwischen zwei klaren Gegensätzen möglich.
Beispiel: „Wie bewerten Sie das Design der Website?“
1 = sehr unübersichtlich | 2 = eher unübersichtlich | 3 = neutral | 4 = eher übersichtlich | 5 = sehr übersichtlich
Unipolare Skalen
Unipolare Skalen erfassen nur die Ausprägung eines Merkmals, ohne Gegensätze – z.B. von völlig unwichtig bis äußerst wichtig. Sie werden verwendet, wenn es nur eine Richtung der Bewertung gibt.
Vorteil: Klare Abstufung der Merkmalsausprägung ohne impliziten Vergleich.
Beispiel: „Wie wichtig ist Ihnen Nachhaltigkeit beim Einkauf?“
1 = überhaupt nicht wichtig | 2 = wenig wichtig | 3 = mittel wichtig | 4 = wichtig | 5 = sehr wichtig