Mitarbeiterzufriedenheit messen mit diesen 2 Methoden
Die Mitarbeiterzufriedenheit zu messen, ist eine grundlegende Voraussetzung, um die Motivation, das Engagement und die Loyalität Ihrer Belegschaft zu fördern. Zufriedene Mitarbeiter sind nicht nur produktiver, sondern auch loyaler und tragen entscheidend zur positiven Unternehmenskultur bei. Nur durch eine zuverlässige Messung der Mitarbeiterzufriedenheit können Unternehmen genau verstehen, in welchen Bereichen sie sich verbessern müssen, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und die Leistung der Mitarbeitenden zu steigern.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit zwei bewährten Methoden (direkter und indirekter Messung), die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter systematisch ermitteln können. Anschließend können Sie diese Erkenntnisse nutzen, um gezielt Maßnahmen für eine bessere Arbeitsatmosphäre und höhere Mitarbeiterbindung in Ihrem Unternehmen umzusetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Direkte Methoden zur Messung der Mitarbeiterzufriedenheit
- Indirekte Methoden zur Messung der Mitarbeiterzufriedenheit
- Tipp: Mitarbeiterzufriedenheit regelmäßig messen
- Mitarbeiterzufriedenheit mit Rogator messen
Direkte Methoden zur Messung der Mitarbeiterzufriedenheit
Direkte Methoden zur Messung der Mitarbeiterzufriedenheit bieten fundierte und unmittelbare Einblicke in die Wahrnehmung Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese Methoden helfen Ihnen, gezielt Informationen zu sammeln, die zeigen, wie zufrieden Ihre Belegschaft mit unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens ist – von der Unternehmenskultur bis zu den Arbeitsbedingungen. Direktes Feedback hilft nicht nur, Problemfelder zu identifizieren, sondern auch konkrete Verbesserungspotenziale zu erkennen und Maßnahmen zielgerichtet umzusetzen.
Beispiele für direkte Messmethoden
Es gibt verschiedene direkte Methoden, mit denen die Mitarbeiterzufriedenheit gemessen werden kann. Dazu zählen:
- Mitarbeiterbefragungen: Eine der zuverlässigsten und am weitesten verbreiteten Methoden zur Messung der Mitarbeiterzufriedenheit sind Mitarbeiterbefragungen. Sie bieten die Möglichkeit, systematisch Meinungen und Feedback von einer breiten Mitarbeitendenbasis zu sammeln. Dabei können Fragen zu verschiedenen Themen wie Führung, Arbeitsumfeld, Kommunikation und berufliche Entwicklung gestellt werden. Die Ergebnisse liefern aufschlussreiche Daten, die direkt in die Verbesserung von Prozessen und Strukturen einfließen können.
- Pulsbefragungen: Pulsbefragungen sind kürzere Umfragen, die in geringeren Abständen erfolgen und eine schnelle Erfassung der Stimmung und Zufriedenheit im Unternehmen ermöglichen. Sie bieten den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer Länge häufiger durchgeführt werden können, um aktuelle Veränderungen oder Herausforderungen schnell zu identifizieren. Puls-Checks sind besonders nützlich, wenn Unternehmen ein kontinuierliches Bild von der Mitarbeiterzufriedenheit erhalten möchten.
- Feedbackgespräche: Feedbackgespräche schaffen Raum für eine tiefere und individuellere Rückmeldung. In persönlichen Gesprächen können Mitarbeitende ihre Meinung direkt äußern, ihre Erfahrungen teilen und spezifische Anliegen ansprechen. Feedbackgespräche fördern nicht nur die Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern erlauben zudem eine Analyse von konkreten Problemen, die in allgemeinen Umfragen möglicherweise übersehen werden. Es besteht jedoch die Gefahr, dass gewisse Aspekte aufgrund der fehlenden Anonymität nicht angesprochen werden.
Vor- & Nachteile direkter Messmethoden
Direkte Methoden zur Messung der Mitarbeiterzufriedenheit liefern aussagekräftige Daten, bergen aber gleichzeitig Chancen und Herausforderungen.
| Vorteile direkter Messmethoden | Nachteile direkter Messmethoden |
|---|---|
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Indirekte Methoden zur Messung der Mitarbeiterzufriedenheit
Neben den direkten Methoden bieten auch indirekte Messmethoden aufschlussreiche Informationen zur Mitarbeiterzufriedenheit. Die hierfür herangezogenen Kennzahlen basieren auf objektiv erfassbaren Daten und geben Aufschluss über die Zufriedenheit Ihrer Belegschaft, ohne dass die Mitarbeitenden direkt befragt werden müssen. Indirekte Messungen können schnelle, kontinuierliche Einblicke liefern, sind jedoch oft weniger spezifisch und können durch externe Faktoren beeinflusst werden.
Beispiel Kennzahlen für indirekte Messmethoden
Es gibt eine Reihe von Kennzahlen, die als indirekte Indikatoren für die Mitarbeiterzufriedenheit dienen können. Hierzu zählen unter anderem:
- Fluktuationsrate: Die Mitarbeiterfluktuation gibt an, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum verlassen haben. Eine hohe Fluktuation kann ein deutlicher Hinweis auf Unzufriedenheit innerhalb der Belegschaft sein, insbesondere wenn häufige Abgänge in bestimmten Abteilungen oder von bestimmten Gruppen auftreten. Eine niedrige Fluktuationsrate hingegen kann darauf hindeuten, dass Mitarbeitende sich im Unternehmen wohlfühlen und langfristig bleiben möchten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Fluktuationsrate je nach Branche variieren kann. Eine Rate von 8-12 % gilt in der Regel als gesund, während der Durchschnitt über alle Branchen hinweg bei etwa 30 % liegt.
- Krankheitsquote: Eine hohe Krankheitsquote kann ein weiteres Indiz für Unzufriedenheit oder Belastung im Unternehmen sein. Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter häufiger krank sind, kann das auf stressige Arbeitsbedingungen, ein schlechtes Arbeitsklima oder mangelnde Anerkennung hinweisen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass auch andere Faktoren wie gesundheitliche Probleme oder saisonale Erkrankungen Einfluss auf diese Zahl haben können. In Deutschland liegt die durchschnittliche Krankheitsquote bei etwa 5,9 %, und die durchschnittliche Anzahl an Krankheitstagen pro Arbeitnehmer beträgt rund 14,8 Tage pro Jahr.
- Überstundenquote: Eine ständig hohe Anzahl an Überstunden kann darauf hindeuten, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überlastet sind oder Arbeitsprozesse ineffizient sind. Wenn Mitarbeitende regelmäßig mehr arbeiten müssen, als ursprünglich vorgesehen, kann dies zu Stress, Unzufriedenheit und einer höheren Kündigungsrate führen. Die Überstundenquote sollte daher regelmäßig überprüft werden, um potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren.
- Produktivität und Beschwerden: Die Produktivität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Anzahl der Beschwerden können ebenfalls Aufschluss über die Zufriedenheit geben. Eine sinkende Produktivität in Kombination mit einer steigenden Zahl an Beschwerden könnte ein Zeichen für Unzufriedenheit und unzureichende Arbeitsbedingungen sein. Hier können Kennzahlen wie die Anzahl an Beschwerden pro Monat oder die Leistung pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter genutzt werden, um Trends zu erkennen.
Vor- und Nachteile indirekter Messmethoden
Indirekte Messmethoden bieten eine sinnvolle Ergänzung zu direkten Befragungen, da sie auf bereits vorhandenen Kennzahlen basieren und kontinuierlich erhoben werden können. Dabei gilt es allerdings, die Vor- und Nachteile der indirekten Messmethoden zu berücksichtigen.
Vorteile indirekter Messmethoden:
- Sie sind einfach zu erheben und oft bereits in bestehenden Systemen integriert.
- Sie bieten schnelle, kontinuierliche Einblicke in die allgemeine Zufriedenheit.
- Sie ermöglichen einen einfachen Vergleich zwischen Abteilungen oder über Zeiträume hinweg.
Nachteile indirekter Messmethoden:
- Sie bieten keine spezifischen Informationen über die Ursachen der Unzufriedenheit.
- Sie können durch externe Faktoren, wie externe wirtschaftliche Einflüsse, beeinflusst werden.
- Sie sind möglicherweise weniger genau und lassen sich nur schwer auf spezifische Problemfelder anwenden.
Tipp: Mitarbeiterzufriedenheit regelmäßig messen
Um die Zufriedenheit der Mitarbeiter nachhaltig zu fördern, ist es wichtig, diese regelmäßig zu messen. Ein einmaliges Messen genügt nicht, um langfristig ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen oder die Zufriedenheit kontinuierlich zu steigern. Regelmäßige Befragungen helfen dabei, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielt darauf zu reagieren.
Für umfassende, strategische Befragungen empfiehlt sich ein Turnus von 1-2 Jahren. Dieser Zeitraum bietet genügend Zeit, um konkrete Maßnahmen umzusetzen und deren Wirksamkeit zu überprüfen. Außerdem können so Ergebnisse im Zeitverlauf verglichen und Trends identifiziert werden, was eine langfristige Verbesserung der Arbeitsatmosphäre ermöglicht.
In manchen Fällen kann eine jährliche Befragung sinnvoll sein, insbesondere wenn Unternehmen schneller auf Veränderungen reagieren möchten. Eine jährliche Mitarbeiterbefragung bietet den Vorteil, dass aktuelle Entwicklungen zeitnah erfasst und auf mögliche Missstände frühzeitig reagiert werden kann. Allerdings kann dies auch zu einer gewissen Ermüdung führen, da Mitarbeitende regelmäßiger zur Teilnahme aufgefordert werden.
Zusätzlich zu den regelmäßigen Befragungen können auch ad-hoc-Befragungen durchgeführt werden, wenn sich im Unternehmen kritische Veränderungen ergeben, zum Beispiel nach großen Umstrukturierungen, bei hoher Mitarbeiterfluktuation oder nach anderen signifikanten Ereignissen.
Mitarbeiterzufriedenheit mit Rogator messen
Die kontinuierliche Erfassung der Mitarbeiterzufriedenheit ist umfangreich, stellt aber eine lohnende Grundlage für gezielte Verbesserungen dar. Mit Rogator haben Sie einen erfahrenen Partner an Ihrer Seite, der Ihnen hilft, diese Aufgabe professionell und effizient umzusetzen. Als Full-Service-Dienstleister und Softwareanbieter für Mitarbeiterbefragungen bieten wir Ihnen maßgeschneiderte Lösungen, mit denen Sie die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuverlässig messen und kontinuierlich verbessern können.
Mit unseren Mitarbeiterbefragungen erfassen Sie zuverlässig sowohl die Zufriedenheit als auch die Mitarbeiterbindung in Ihrem Unternehmen. Unsere Befragungssoftware macht die Erhebung und Auswertung von Mitarbeitendenfeedback einfach, schnell und direkt umsetzbar. Zudem stehen Ihnen unsere erfahrenen Beraterinnen und Berater zur Seite, die Sie bei der Konzeption und Durchführung der Befragung unterstützen.
Gestalten Sie Befragungen, die nicht nur Ergebnisse liefern, sondern auch Vertrauen schaffen und die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden nachhaltig fördern. Lassen Sie uns gemeinsam loslegen und sofort wirksame Maßnahmen ableiten.
Referenzprojekt zum Nachlesen
Erfahren Sie mehr zur Messung der Mitarbeiterzufriedenheit an einem konkreten Beispiel in unserer Case Study „Messung der internen Kundenzufriedenheit – Fallstudie aus der Versicherungsbranche“.
>> zur Case Study <<
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Verfasst von Philipp Scholz
Philipp Scholz, Teamleiter Consulting bei der Rogator AG, ist ein erfahrener Marktforscher in den Bereichen Customer Feedback und Employee Feedback sowie entsprechender Softwarelösungen. Durch zahlreiche erfolgreich abgeschlossene Projekte und langjährige Erfahrung hat er sich ein tiefgehendes Fachwissen angeeignet, das er gerne weitergibt.
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