Gründe für Mitarbeiterbefragungen
Nähe zum Geschehen
Mitarbeiter sind mittendrin. Führungskräfte hingegen haben häufig so viele Themen gleichzeitig auf dem Tisch, dass sie nicht allem mit derselben Aufmerksamkeit gerecht werden können. Mitarbeiter merken, wie und warum sich Projekte verzögern und warum es Probleme mit bestimmten Kunden gibt. Zudem sind auch sie diejenigen, die die Stimmung innerhalb der Teams in der täglichen Arbeit erleben und können mit ihrem Input Probleme und Verbesserungspotenziale aufdecken. Mit einem zeilgerichteten Fragebogendesign, einer sauberen Auswertung und der richtigen Interpretation, sind die Daten, die mithilfe der Mitarbeiterbefragung gewonnen werden, Gold wert.
Schnelles Feedback
Durch die heutigen technischen Möglichkeiten erhält das Management sehr zügig die Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung. Früher schreckte man davor zurück, weil der Aufwand oft scheinbar in keinem Verhältnis zum erwarteten Nutzen stand. Heute ist es mit entsprechender Software kein Problem mehr, schnell ein breites Meinungsbild einzuholen.
Stärkere Mitarbeiterbindung
Positiver Nebeneffekt: Die Mitarbeiter fühlen sich durch eine Mitarbeiterbefragung ernst genommen und wertgeschätzt. Dadurch verstärkt sich ihre Bindung und Loyalität gegenüber dem Unternehmen. Normalerweise machen sich Angestellte noch mehr Gedanken darüber, wie man einen Prozess verbessern könnte, wenn sie regelmäßig einen Fragebogen dazu erhalten. Sie machen dann die Erfahrung, dass ihre Expertise gewollt ist und wollen das in sie gesetzte Vertrauen bestärken. Wichtig: Dieser positive Nebeneffekt tritt nur dann auf, wenn hinterher auch offen kommuniziert wird. Veröffentlichen Sie die Ergebnisse und verkünden Sie, welche Maßnahmen Sie für das Unternehmen ableiten möchten. Ansonsten könnte der Eindruck entstehen, dass eine Teilnahme an der Mitarbeiterbefragung reine Zeitverschwendung war.
Mehr Unternehmenserfolg durch Mitarbeiterbefragungen
Datenbasierte Entscheidungsfindung hat gravierende Vorteile gegenüber Instinkt-Entscheidungen:
Die Qualität und die Quantität der Datenbasis steigen gleichermaßen. Wo früher einige ausgewählte Mitarbeiter zu ihren Eindrücken befragt wurden, kann man heute auf die Erfahrungen aller Mitarbeiter zurückgreifen. Durch diesen Überblick kann man beispielsweise verlässlich einschätzen, ob ein spezifisches Problem ein Einzelfall ist oder eines, das mehrere Mitarbeiter oder ganze Teams/ Abteilungen beschäftigt.
Die Erfolgsaussichten sind höher bzw. verlässlicher. Während bei einer Bauchentscheidung des Managements immer ein gewisser Glücksfaktor hineinspielt, kann man bei datengetriebenen Entscheidungen eher davon ausgehen, dass sie von Erfolg gekrönt sind.
Zudem bietet das Datenmaterial einer Mitarbeiterbefragung eine für alle nachvollziehbare Begründung für eine Entscheidung, ob nun gegenüber der Geschäftsleitung, Gesellschaftern, Mitarbeitern oder anderen Stakeholdern.
Voraussetzungen für datenbasierte Entscheidungsfindung
Es gibt einige Voraussetzungen, um das volle Potenzial der Mitarbeiterbefragungen auszuschöpfen.
Aktuelle Daten
In vielen Unternehmen ist es üblich, eine jährliche Mitarbeiterbefragung durchzuführen. Geht es aber um Entscheidungen, die kurzfristig getroffen werden, ist schnelles Handeln erforderlich. Verschiedene Online-Tools können hier Abhilfe schaffen, zum Beispiel Online-Panels. Hier können die Daten ad-hoc eingegeben werden, wodurch sich Probleme frühzeitig erkennen und lösen lassen. Auch Umfrage-Ergebnisse in Echtzeit sind mittlerweile möglich.
Alle Daten auf einen Blick
Gemeinhin ist es so, dass Daten aus vielen verschiedenen Richtungen kommen – Abteilung A liefert den einen Teil, Abteilung B den nächsten und mit einem dritten Tool kommen nochmal weitere Daten aus Abteilung C. Diese Puzzle-Arbeit erschwert eine stringente Entscheidungsfindung enorm. Daher müssen alle Daten in einem einzigen System zusammenlaufen. Nur so kann gewährleistet werden, dass alle relevanten Komponenten angemessen in die Entscheidung eingebunden werden. Mit dem richtigen Dashboard kann diese riesige Datenmenge dann noch so visualisiert werden, dass man auf den ersten Blick Muster und Auffälligkeiten erkennen kann.
Verständlichkeit und einfache Bedienbarkeit
Wie bei allen statistischen Daten gilt auch hier: Diejenigen, die mit den Daten arbeiten, müssen sie verstehen. Gerade bei einer Datenbasis, die sich täglich verändert, ist es wichtig, dass nicht nur die Marktforschungs-Spezialisten mit der Software umgehen können.
Fazit: Potenzial der Mitarbeiterbefragungen voll ausschöpfen
Das Know-how, das Angestellte jeden Tag im Unternehmen sammeln, kann durch Mitarbeiterbefragungen tatsächlich ausgeschöpft werden. Selbstverständlich sind einige Voraussetzungen, teils auch technischer Natur, dafür nötig. Aber sie lohnen sich. Die Entscheidungen, die damit getroffen werden, beruhen auf der Einschätzung vieler und nicht auf dem Bauchgefühl einiger weniger. Viele erfolgreiche Unternehmen setzen daher auf regelmäßige Mitarbeiterbefragung als Konzept für ihre Entscheidungsfindung.
Referenzprojekt zum Nachlesen
Erfahren Sie mehr zur Durchführung einer Mitarbeiterbefragung mit Rogator in unserer Case Study „Mitarbeiterbefragung zur Standortverlagerung eines Industriekonzerns“.
>> zur Case Study <<
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