Anonyme Mitarbeiterbefragungen sind entscheidend, um ehrliches und unverfälschtes Feedback zu erhalten. Nur wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher sein können, dass ihre Antworten nicht zurückverfolgt werden, geben sie offen Auskunft zu kritischen Themen wie Führung, Arbeitsklima oder Veränderungsprozessen. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Anonymität das Vertrauen in den Befragungsprozess stärkt, wie man Anonymität bei einer Mitarbeiterbefragung gewährleistet und welche gesetzlichen Anforderungen es an anonyme Mitarbeiterbefragungen gibt.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Sind Mitarbeiterbefragungen anonym oder nicht?
  2. Gesetzliche Anforderungen an anonyme Mitarbeiterbefragungen
  3. Wie gewährleistet man die Anonymität bei einer Mitarbeiterbefragung?
  4. Welche Themen sind für anonyme Befragungen geeignet?
  5. Wie wertet man anonyme Mitarbeiterbefragungen aus?
  6. Führen Sie Ihre anonyme Mitarbeiterbefragung mit Rogator durch

 

 

Sind Mitarbeiterbefragungen anonym oder nicht?

Mitarbeiterbefragungen sind nicht automatisch anonym. Die Anonymität einer Mitarbeiterbefragung hängt von der Konzeption und Umsetzung ab. Die Anonymität kann etwa dann gefährdet sein, wenn in kleinen Teams ausgewertet wird oder Fragen sehr detaillierte personenbezogene Merkmale (z.B. Alter, Abteilung, Betriebszugehörigkeit) kombinieren. Auch die Art der technischen Durchführung spielt eine Rolle. Wichtig ist hierbei, zwischen anonym und vertraulich zu unterscheiden: Anonyme Mitarbeiterumfragen lassen keinen Rückschluss auf einzelne Personen zu, während bei vertraulichen Befragungen zwar Daten erhoben werden, aber der Schutz der Identität durch organisatorische Maßnahmen gewährleistet wird. Unternehmen sollten klar kommunizieren, welches Prinzip zur Anwendung kommt.

 

Wichtig zu wissen: Vertraulichkeit vs. Anonymität

Vertraulichkeit schützt bekannte Daten vor unbefugtem Zugriff.
Anonymität bedeutet, dass keine Rückschlüsse auf die Person möglich sind.

 

 

Gesetzliche Anforderungen an anonyme Mitarbeiterbefragungen

Anonyme Mitarbeiterbefragungen unterliegen den Vorgaben der DSGVO und des BDSG. Zentrale Grundsätze sind dabei Freiwilligkeit, Zweckbindung und Transparenz: Befragte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen wissen, warum die Befragung durchgeführt wird, welche Daten erhoben und wie diese nach den Grundregeln des Datenschutzes bei Mitarbeiterbefragungen verwendet werden. Besonders wichtig ist, dass die Auswertung so gestaltet ist, dass keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen möglich sind, zum Beispiel durch ausreichend große Auswertungsgruppen. Bei der Durchführung ist in vielen Unternehmen zudem der Betriebsrat einzubinden, insbesondere wenn personenbezogene Daten verarbeitet werden oder Regelungen zur Anonymität getroffen werden sollen. Eine sorgfältige Planung schützt nicht nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sondern auch das Vertrauen in den gesamten Befragungsprozess.

 

Wie gewährleistet man die Anonymität bei einer Mitarbeiterbefragung?

 

 

Um die Anonymität bei einer Mitarbeiterbefragung glaubwürdig zu sichern, sind verschiedene praktische Maßnahmen notwendig. Dazu gehört:

  • Der Einsatz externer Dienstleister, die den Befragungsprozess technisch und datenschutzkonform umsetzen, ohne IP-Adressen zu speichern oder personenbezogene Rohdaten an das Unternehmen weiterzugeben.
  • In der Auswertung sollten Mindestgruppengrößen (zum Beispiel mindestens fünf Personen) eingehalten werden, um Rückschlüsse auf Einzelpersonen zu vermeiden.
  • Entscheidend ist zudem eine offene und transparente Kommunikation: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten klar verstehen, wie die Daten verarbeitet werden, wer Zugang zu den Ergebnissen hat und wie die Verantwortlichen ihre Anonymität tatsächlich schützen. Nur so entsteht das notwendige Vertrauen für ehrliches Feedback.

 

Welche Themen sind für anonyme Befragungen geeignet?

Besonders sensible Themen eignen sich gut für anonyme Befragungen, da sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die nötige Sicherheit geben, ehrlich und ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu antworten. Dazu zählen etwa:

  • die Mitarbeiterzufriedenheit mit der direkten Führungskraft,
  • das allgemeine Arbeitsklima,
  • psychische Belastungen am Arbeitsplatz
  • oder Konflikte im Team.

Auch Fragen zu wahrgenommener Ungleichbehandlung, Mobbing oder zu heiklen Veränderungsprozessen fallen in diesen Bereich. Gerade hier ist Anonymität entscheidend, um unverfälschtes Feedback zu erhalten und gezielt Verbesserungsmaßnahmen ableiten zu können.

 

Wie wertet man anonyme Mitarbeiterbefragungen aus?

Die Auswertung anonymer Mitarbeiterbefragungen erfolgt stets auf Gruppenebene, um die Identität einzelner Personen zu schützen. Das bedeutet: Ergebnisse werden nur dann angezeigt, wenn eine Mindestanzahl an Rückmeldungen pro Gruppe der Belegschaft (zum Beispiel Abteilung, Standort) vorliegt. Einzelantworten, insbesondere bei Freitextfeldern, dürfen nicht wörtlich veröffentlicht werden. Stattdessen sollten sie thematisch zusammengefasst oder stark anonymisiert dargestellt werden, um Rückschlüsse auf bestimmte Personen zu vermeiden. Diese Vorgehensweise stärkt das Vertrauen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Befragungsprozess und erhöht die Bereitschaft, auch künftig offen Feedback zu geben.

 

Führen Sie Ihre anonyme Mitarbeiterbefragung mit Rogator durch

Mit Rogator als deutscher Anbieter für Mitarbeiterbefragungen setzen Sie auf einen erfahrenen Partner für anonyme Mitarbeiterbefragungen, der höchste Standards in Datenschutz, Methodik und Kommunikation erfüllt und gleichzeitig das Mitbestimmungsrecht Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärkt. Dank unserer neutralen Durchführung und datenschutzkonformen Technologie gemäß DSGVO schaffen wir die Grundlage für ehrliches Feedback und eine hohe Akzeptanz bei Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Unsere langjährige Expertise garantiert belastbare Ergebnisse und eine fundierte Auswertung, selbstverständlich ohne Rückschlüsse auf Einzelpersonen. Wir beraten Sie gerne und entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine sichere, zielgerichtete Befragungslösung.

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Verfasst von Philipp Scholz

Philipp Scholz, Teamleiter Consulting bei der Rogator AG, ist ein erfahrener Marktforscher in den Bereichen Customer Feedback und Employee Feedback sowie entsprechender Softwarelösungen. Durch zahlreiche erfolgreich abgeschlossene Projekte und langjährige Erfahrung hat er sich ein tiefgehendes Fachwissen angeeignet, das er gerne weitergibt.

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