Neue Themen im Corona Diary
Seit zwei Monaten befindet sich der Großteil der Rogator-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter nun im Home-Office und auch der Alltag ist – trotz weiterer Lockerungen seitens der Politik – nach wie vor von den Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus geprägt.
Wie sich in den letzten Ergebnissen unserer internen Mitarbeiterbefragung mit dem Titel „Corona Diary“ bereits gezeigt hat, hat sich unser Team aber schnell auf die neue Situation und das Leben mit dem Virus eingestellt.
Im Zeitverlauf und mit der Lockerung von Maßnahmen haben sich für uns neue Fragestellungen ergeben, welche wir in der vierten und fünften Welle unserer regelmäßigen Mitarbeiterbefragung aufgenommen haben. Die Ergebnisse hierzu möchten wir Ihnen im dritten Teil unseres Corona Diaries gerne vorstellen (Erhebungszeitraum: 28.04.-11.05.2020).
Sollten Sie Teil 1 und 2 unseres Corona Diaries verpasst haben, können Sie die Ergebnisse und weiteren Hintergründe dazu hier nachlesen:
Corona Diary – Die Ergebnisse
Die Arbeitsbelastung im Home-Office: weiterer Anstieg
Sowohl die mengenmäßige als auch die psychische Arbeitsbelastung steigen weiter an, was unter anderem daran liegt, dass auch unsere Kunden sich langsam in der neuen Situation einfinden und zum Tagesgeschäft zurückkehren.
Einschätzungen zur Krise: Neue Fragen zum Informationsstand und Umgang mit der Krise
In KW 18 wurde erstmals abgefragt, ob sich die Rogatorinnen und Rogatoren gut von offizieller Seite über die Entwicklungen der Krise informiert fühlen, ob sie die aktuelle Berichterstattung aufmerksam verfolgen und ob sie damit zufrieden sind, wie die Politik aktuell mit der Krise umgeht. In der letzten Befragungswelle stimmen je drei Viertel diesen Aussagen zu. Das Gefühl, gut über die aktuelle Lage informiert zu sein, hat innerhalb der letzten beiden Wochen allerdings bereits um sieben Prozentpunkte abgenommen.
Nach wie vor machen sich die Befragten Gedanken um die Gesundheit von Angehörigen und Freunden. Verglichen zur Anfangsphase der Krise steigt nun auch teilweise die Sorge um die zukünftige Entwicklung der persönlichen und gesamtgesellschaftlichen, wirtschaftlichen Lage.
Ebenfalls neu ist die Frage, ob die Rogator-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter an Stelle der Bundeskanzlerin bei manchen Themen anders entscheiden würden. Hier zeigt sich, dass die Befragten im Großen und Ganzen zufrieden mit dem bisherigen Umgang mit der Krise durch die Politik sind und anerkennen, wie schwierig die aktuelle Lage auch für die Entscheidungsträger ist. Einige wären aber eher noch strenger hinsichtlich der Lockerungen und mehrfach wird ein bundesweit einheitliches Vorgehen und eine klarere Kommunikation der Regelungen gewünscht. Auch die (finanzielle) Unterstützung besonders betroffener Branchen und von Familien würden einige Teilnehmer noch stärker fördern.
Arbeitsbedingungen: kaum Einschränkungen im Home-Office
Neu im Bereich Arbeitsbedingungen ist die Frage, ob die Mitarbeiter mit allen notwendigen Informationen versorgt werden, die sie zur guten Erledigung ihrer Aufgaben benötigen. Dem stimmen aktuell über 90% zu.
Dass das Arbeiten im Home-Office aufgrund der Wohn- oder Familiensituation erschwert wird, bejaht nur ein Fünftel der Rogatorinnen und Rogatoren. Einige Teilnehmer haben einen separaten Arbeitsbereich, andere nicht. Dennoch fühlt sich der Großteil nach wie vor wohl am heimischen Arbeitsplatz und schätzt hier insbesondere die gemütliche Atmosphäre und die Ruhe.
Für die meisten Teilnehmer hat sich die generelle Einstellung zum Home-Office in den letzten Wochen (noch mehr) zum Positiven gewandelt. Selbst Mitarbeiter, die diese Art des Arbeitens vorher für sich eher abgelehnt haben, sehen nun, dass es sehr gut funktioniert und wissen die Vorteile zu schätzen. Viele hatten diese positive Meinung zum Arbeiten von zu Hause jedoch bereits zuvor.
Privatleben: Umsetzung der Maßnahmen weiterhin vorbildlich
Auch wenn es den Alltag nach wie vor massiv einschränkt, halten sich die meisten Rogator-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin an die gesetzlichen Vorgaben hinsichtlich der Kontaktbeschränkung.
Knapp 60% nutzen die Zeit zuhause, um sich privat oder beruflich weiter zu bilden und 40% kümmern sich um die Versorgung anderer Personen, die dies aufgrund der Krise nicht oder nur eingeschränkt selbst tun können. Zwei Drittel der Befragten geben sogar an, außer Haus immer einen Mundschutz zu tragen, obwohl dies gesetzlich nur in geschlossenen öffentlichen Räumen verpflichtend ist.
Die durch den Wegfall sozialer Aktivitäten gewonnene Freizeit wird meist für die Pflege von Hobbies genutzt (z.B. Lesen, Sport/Bewegung, Kochen) oder zur Kommunikation mit Freunden und Verwandten per Telefon/Videochat.
Auch bei der Mediennutzung beobachten viele Befragte eine Veränderung bei sich selbst. Die meisten nutzen Medien in der Krise häufiger; entweder um sich über die aktuelle Lage zu informieren, sich Wissen zum Thema Corona anzueignen oder auch zur Unterhaltung (Filme, Serien, Spiele) sowie zur Kommunikation.
Was macht die Krise mit unserer Gesellschaft?
Zum Abschluss haben wir die Teilnehmer der Mitarbeiterbefragung in den letzten beiden Wellen noch um ihre Einschätzung gebeten, ob in ihren Augen eine Veränderung in der Gesellschaft und in der Beziehung der Menschen untereinander zu beobachten ist.
Erfreulicherweise wurden hier nur vereinzelt negative Beobachtungen geschildert, wie die Zunahme von Egoismus, Angst und Misstrauen in der Gesellschaft. Der Großteil empfindet eher ein gesteigertes Zusammengehörigkeitsgefühl, sowohl mit Freunden/Verwandten als auch mit Fremden. Soziale Beziehungen brechen trotz der räumlichen Entfernung nicht auseinander, sondern werden im Gegenteil eher noch intensiver, da man in dieser Krisenzeit – zumindest emotional – näher zusammenrückt.
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Verfasst von Carina Römermann
Carina Römermann ist als ehemalige Marketing-Teamleitung bei der Rogator AG Expertin in allen Bereichen des strategischen Marketings. Durch ihr Marketingstudium mit den Schwerpunkten Marketing Management und Market Research sowie der jahrelangen Praxiserfahrung im Bereich Marktforschung bereichert sie unsere Blogbeiträge mit ihrem Fach- und Unternehmenswissen.
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