Corona-Krise: Wie entwickelt sich die Organisation?
Die Corona-Krise hat die Welt fest in der Hand. Sie betrifft und verändert unser gesamtes Leben, den privaten Bereich und das berufliche Umfeld: alles ist voller Veränderungen. Viele Dinge, die vor einigen Wochen noch selbstverständlich waren, haben wir uns rasch abgewöhnt. Andere Dinge, die wir kürzlich kaum in Erwägung gezogen hätten, sind nun gang und gäbe.
Bei Rogator haben wir versucht, diese Veränderungen einmal zu systematisieren und vor allem: zu messen. Dazu haben wir eine regelmäßige, interne Mitarbeiterbefragung für unser Team aufgesetzt, um die getroffenen Corona-Maßnahmen sowie die Einschätzungen unserer Belegschaft zur Krise zu erfassen und über den Zeitverlauf zu monitoren. Welche Änderungen gibt es tatsächlich und wie werden diese empfunden? Worüber machen sich die Kolleginnen und Kollegen die meisten Sorgen? Und was können wir vielleicht in eine Nach-Corona-Zeit übernehmen?
Corona Diary – Die Ergebnisse
Unter dem Titel „Corona Diary“ möchten wir gerne regelmäßig die Umfrageergebnisse und die erfassten Entwicklungen im Verlauf der Corona-Krise mit unserem Team, unseren Kundinnen und Kunden sowie allen interessierten Leserinnen und Lesern teilen. Wir haben die Umfrage daher bewusst als sich wöchentlich wiederholendes Instrument angesetzt, um die möglichen Veränderungen im Zeitverlauf messen zu können. Das Team von Rogator ist natürlich eine relativ kleine Stichprobe. Allerdings gehen wir davon aus, dass zahlreiche Aspekte in anderen Unternehmen sehr ähnlich sein werden und unsere Kunden und Interessenten die von uns gezogenen Schlussfolgerungen mit ihren eigenen Erfahrungen abgleichen und ergänzen können. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Ergebnisse der ersten Welle (Erhebungszeitraum: 08.04.-14.04.2020) vor.
Die Arbeitsbelastung im Home-Office: überwiegend gleichbleibend
Die mengenmäßige sowie die emotionale Arbeitsbelastung werden von den Rogator-Beschäftigten, die die meiste Zeit im Home-Office sind, weit überwiegend als „im Großen und Ganzen wie sonst auch“ beschrieben. Nur für wenige Personen gibt es hier in der Krisenphase überhaupt eine Änderung in der Einschätzung nach oben oder nach unten. An manchen Stellen gab es neue Aufgaben, an anderen sind Projekte verschoben worden.
Bezüglich der psychischen Belastung werden Faktoren wie die Belastung durch das Home-Office oder auch Gedanken um die Sicherheit des Arbeitsplatzes erwähnt, allerdings mit keiner besonderen Auswirkung. Hierzu passt die Einschätzung von über zwei Dritteln der Belegschaft, dass ihr Arbeitsplatz sicher ist.
Einschätzungen zur Krise: es ist noch lange nicht vorbei
Dieser Meinung sind über 80% der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei Rogator: der aktuelle Krisenmodus wird noch einige Zeit andauern. Nur etwa ein Drittel geht davon aus, dass das Schlimmste bereits überstanden sei. Gut die Hälfte der Personen macht sich Sorgen bezüglich der weiteren Entwicklung im Allgemeinen bzw. um ihre eigenen Familien und Angehörigen.
Als die gravierendste Veränderung in der Krise wird von den meisten Mitarbeitenden die Einschränkung der sozialen Kontakte empfunden. Digitale Kommunikationsformen werden zwar gerne auch im privaten Umfeld verwendet, vor allem von unseren jüngeren Kolleginnen und Kollegen, sie können jedoch den persönlichen Kontakt auf Dauer nicht ersetzen.
Arbeitsbedingungen passen: aktuell fühlen sich alle wohl
Bei den Fragen zu den Arbeitsbedingungen liegen alle Zustimmungswerte über 90%: Alle Personen haben Zugang zu den für sie relevanten Informationen und Systemen und werden bei Bedarf zuverlässig von unserem internen Support unterstützt. Dies führt dazu, dass sich alle im Team nach wie vor gut aufgehoben fühlen und ihrer Arbeit in gleicher Qualität und Intensität wie bisher nachgehen können, auch im Home-Office.
Mit dem Arbeitsplatz im Home-Office sind über drei Viertel der Personen zufrieden. Wenn es Einschränkungen gibt, dann liegen diese zumeist an der privaten Wohnsituation bzw. an der technischen Ausstattung. Ein Knackpunkt ist hierbei auch die überwiegende Verwendung eines privaten Telefonanschlusses bzw. Smartphones. Diese Einschränkung dürfte für viele Unternehmen, die plötzlich auf Home-Office umsteigen, ein Problem sein.
Auch im „Büro daheim“ ist den allermeisten Rogatorinnen und Rogatoren klar, was von ihnen erwartet wird. Die gewohnten Prozesse und Absprachen laufen weiter, das Qualitätsmanagement funktioniert und die Führung ist auch über die Entfernung möglich. Die Kommunikation untereinander ist zu 99% einwandfrei. Von einigen Kolleginnen und Kollegen wird noch empfohlen, den Arbeitstag am privaten Schreibtisch gut zu strukturieren und Privates und Berufliches nicht zu vermengen.
Privatleben: Etwas mehr Sport
Über drei Viertel fühlen sich im Privatleben bzw. bei Freizeitaktivitäten derzeit massiv eingeschränkt und viele soziale Kontakte werden einfach heruntergefahren bzw. eingestellt. Zwar wird vielfach auf digitale Kommunikation zurückgegriffen, aber das kann die persönliche Begegnung nicht ersetzen. Einen positiven Nebeneffekt hat die Krise allerdings: die Hälfte der Mitarbeitenden treibt mehr Sport als zuvor und/oder verlagert die sportlichen Aktivitäten an einen anderen Ort.
Lerneffekte und Kommunikations-Tools
Bei Rogator lernen wir nun jeden Tag, wie gut die Zusammenarbeit auf Distanz mit der richtigen Ausrüstung und mit einem tollen, motivierten und engagierten Team funktionieren kann. Die Nutzung von Kommunikations-Tools wie Skype, zoom oder Slack hat sich bewährt. Diese schaffen auch ganz neue Formen der Zusammenarbeit, gerade mit Kunden. Eine Vielzahl dieser Elemente werden wir bei Rogator sicher in eine „Zeit nach Corona“ übertragen können und von den Erkenntnissen profitieren, die wir jetzt sammeln.
Unser Service für Sie: Kostenfreie Kunden- und Mitarbeiterbefragung in Zeiten von Corona
Gerne unterstützen wir Sie bei Ihrer eigenen Kunden- und Mitarbeiterbefragung zu Corona-Themen, um sich auf die geänderten Bedürfnisse Ihrer Belegschaft und Kunden bestmöglich einzustellen, Prozesse zu optimieren und die Krise dadurch besser zu bewältigen. Erfahren Sie mehr über unseren Service der kostenfreien Online-Befragung zu diesen speziellen Themen:
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Verfasst von Carina Römermann
Carina Römermann ist als ehemalige Marketing-Teamleitung bei der Rogator AG Expertin in allen Bereichen des strategischen Marketings. Durch ihr Marketingstudium mit den Schwerpunkten Marketing Management und Market Research sowie der jahrelangen Praxiserfahrung im Bereich Marktforschung bereichert sie unsere Blogbeiträge mit ihrem Fach- und Unternehmenswissen.
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