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Digitalisierungs-Schub durch die Corona-Krise bleibt vorerst aus

24.02.2021
Mann verwaltet seine Finanzen

OpinionTRAIN 2021: Rogator / exeo untersuchen zum zweiten Mal die Themenwelt Finanzen, Sparen und Inflation während der Corona-Krise in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Schweden

 

Sparquote erhöht, Anteil der Sparer aber geringer als zur Zeit des ersten Lockdowns / Weiterhin Sorgen bezüglich der Preissteigerungen bei wichtigsten Konsumkategorien / Corona bringt einen neuen Schub in das Thema Digitalisierung der Finanzindustrie, in Deutschland sind die Effekte allerdings gering / Bargeld: Weniger genutzt, aber mit anhaltend hoher Wertschätzung

 

Die Finanzindustrie ist durch die anhaltende Corona-Krise in mehrfacher Hinsicht betroffen. Die Gefahr von Kreditausfällen ist nur eine Bedrohung, die steigende Sparneigung der Deutschen eine andere. Das Rekordhoch beim Sparen ist stark durch die Angst vor Arbeitslosigkeit bzw. Kurzarbeit getrieben. Beschränkte Möglichkeiten des Konsums in der Gastronomie, im Einzelhandel und in der Reisebranche während des Lockdowns kommen hinzu. Die erhöhte Sparquote von 16 % hat das Geldvermögen der deutschen Privathaushalte in 2020 auf 7,1 Billionen EUR ansteigen lassen. Hat es früher einen Wettbewerb um Spareinlagen zwischen den Banken gegeben, führt die kontinuierliche Negativzinspolitik der EZB in Kombination mit einer verstärkten Sparneigung zu einer Gefährdung der Rentabilität der Branche.

 

„Der in Deutschland äußerst negativ besetzte Begriff der Negativzinsen wird in der Kommunikation der Banken ersetzt durch den Begriff des Verwahrentgeltes. Die faktischen Wirkungen sind aber identisch: Personen mit Spareinlagen werden schleichend enteignet“, betont Johannes Hercher, Vorstand der Rogator AG und Co-Autor der aktuellen Studie OpinionTRAIN.

 

 

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

Sparquote erhöht, Anteil der Sparer aber geringer als zur Zeit des ersten Lockdowns

 

Der Finanzsektor zählt zu den Bereichen, in denen die Verbraucher Corona-bedingt große nachhaltige Veränderungen erwarten. In Deutschland sind dies etwa 29 % der Befragten. Gegenüber der Messung aus dem Apr./Mai 2020 (32 %) ist der Anteil leicht reduziert. Treiber sind nach wie vor der Wunsch zum Sparen und zur Bildung von Rücklagen, auch begründet durch die wirtschaftlichen Verhältnisse. Der Anteil der Befragten, die nach eigenen Angaben jeden Monat etwas Geld sparen, liegt in Deutschland bei 44 % (Österreich 48 %, Schweiz: 42 %, Schweden 55 %). Gegenüber der ersten Messwelle ist der Spareranteil leicht rückläufig. Der Anteil der Sparer ist u.a. abhängig von der Arbeitssituation. So ist bei Personen mit Kurzarbeit die Quote unterdurchschnittlich (39 %) und bei normaler Tätigkeit erhöht (52 %). Wenn gleichzeitig das Volumen an Sparanlagen angestiegen ist, ergibt sich im Fazit, dass die Ersparnisse pro Sparer im Durchschnitt entsprechend angestiegen sind. Demzufolge ist das Sparvermögen bezogen auf die Bevölkerung während der Corona-Krise ungleicher verteilt. In der Gruppe der Personen mit niedrigen Haushaltsnettoeinkommen (<2.000 EUR monatlich) beträgt der Anteil der Sparer nur 27 %. Auch dieser Anteil ist gegenüber der ersten Messung gesunken (Apr./Mai 2020: 32 %).

 

Weiterhin Sorgen bezüglich Preissteigerungen bei wichtigsten Konsumkategorien

 

Die Verbraucher in Deutschland und Österreich nehmen im Ländervergleich besonders deutlich wahr, dass die persönlich gezahlten Preise stärker als die Inflationsrate steigen. Etwa 26 % der Befragten in Deutschland stimmen der Aussage zu „Ich habe das Gefühl, dass die Preise, die ich persönlich zahle, stärker steigen als die amtliche Inflationsrate“ (Apr./Mai 2020: 30 %). Offenbar stehen aktuelle Ausgaben für Lebensmittel in der Wahrnehmung von Preisen stärker im Vordergrund als dies der „Warenkorb“ zur Ermittlung der Teuerungsrate unterstellt. Die in der Öffentlichkeit und der Finanzbranche diskutierte Inflationsrate ist für die meisten Verbraucher eine abstrakte und wenig präsente Größe. Entsprechend gibt nur etwa jeder zehnte Befragte an, die offizielle Inflationsrate zu kennen. Preissteigerungen in den Lebenshaltungskosten werden in Deutschland (35 %) und Österreich (39 %) häufiger wahrgenommen als in der Schweiz (25 %) und in Schweden (18 %). Dies gilt auch für die Zukunft: 39 % der Befragten in Deutschland erwarten, dass die Verbraucherpreise deutlich stärker steigen werden als bisher (Österreich 35 %, Schweiz 25 %, Schweden 23 %).

 

Corona bringt einen neuen Schub in das Thema Digitalisierung der Finanzindustrie, in Deutschland sind die Effekte allerdings gering

 

In puncto Digitalisierung der Finanzindustrie zeigen sich erhebliche Unterschiede zwischen Deutschland und Schweden. Während in Deutschland 78 % der Befragten angeben, Onlinebanking zu nutzen, sind dies in Schweden 95 %. In Deutschland verwenden 38 % eine mobile Bezahl-App der Hausbank, in Schweden liegt der Anteil bei 62 %. Korrespondierend dazu ist die Zustimmung zum Statement „In den letzten Jahren lasse ich mir seltener Geld am Geldautomaten auszahlen“ in Schweden mit 53 % besonders groß (Deutschland: 29 %). Obwohl die Anbieter mobiler Bezahlsysteme – auch in Deutschland – eine hohe Bekanntheit besitzen, sind Vorbehalte gegenüber der Bezahlung per Smartphone weiter erkennbar. Nur jeder vierte Deutsche kann sich gut vorstellen, statt mit einer Karte (Kredit- oder Bankkarte) mit seinem Smartphone zu zahlen (Ablehnung 40 %; im Apr./Mai 20 betrug dieser Wert ca. 43 %).

 

Bargeld: Weniger genutzt, aber mit anhaltend hoher Wertschätzung

 

Trotz Corona-Krise liegt in Deutschland eine vergleichsweise hohe Akzeptanz für die Bezahlung mit Bargeld vor (43 % vs. 15 % in Schweden). Einen kompletten Verzicht auf diese Bezahlart können sich nur 23 % der Deutschen vorstellen. Selbst in Schweden sind dies nur 26 %, obwohl digitale Transaktionen und mobiles Bezahlen dort einen viel höheren Stellenwert haben. In Deutschland konnten sich im Juli 2019 nur 17 % der Bevölkerung vorstellen, gänzlich auf Bargeld zu verzichten. Die Einstellungen der deutschen Verbraucher sind demzufolge sehr robust und werden selbst durch extreme Situationen wie die aktuelle Corona-Pandemie nur vergleichsweise wenig verändert.

 

„Wie unsere Studienergebnisse belegen, besteht weiterhin eine hohe Wertschätzung für Bargeld: Eine geringere Bedeutung des Bargelds im Zahlungsverkehr darf nicht als Indikator dafür gesehen werden, dass ein gänzlicher Verzicht auf Bargeld gewünscht oder möglich sei“, resümiert Prof. Dr. Andreas Krämer, CEO der exeo Strategic Consulting AG und Professor an der University of Applied Sciences in Iserlohn als Co-Autor der Studie OpinionTRAIN.

 

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