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Die Autokäufer verlieren die Lust auf den Dieselantrieb

16.12.2021
Fröhliche junge Menschen beim Neuwagenkauf

Die Studie „OpinionTRAIN 2021“ untersucht den geplanten Neuwagenkauf und die Präferenzen für Antriebsformen und Fahrzeugtypen:

 

Anteil von Personen mit geplantem Neuwagenkauf vergleichsweise hoch / Jeder dritte Neuwagenkäufer in Deutschland erwägt den Kauf eines Elektroautos / Unterschiedliche Gründe für die Vorbehalte gegenüber dem Elektroantrieb / Nicht nur mehr Elektroautos, auch immer mehr SUV in der Gunst der Verbraucher

 

Immer wieder wird die vielzitierte Verkehrswende in Deutschland beschworen, bei der öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad Vorrang gegenüber dem Pkw eingeräumt werden soll. Von einem vermeintlichen Bedeutungsverlust des Autos ist indes wenig zu spüren, im Gegenteil. In den letzten 10 Jahren ist der Pkw-Bestand um ca. 6 Mio. Fahrzeuge angewachsen (auf ca. 48 Mio. Stück in 2021), das durchschnittliche Wachstum liegt bei 1,3 % pro Jahr. Gerade die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass die Nutzung des Pkw bei kürzeren und längeren Strecken noch einmal zugelegt hat.

 

„Der Shift in Richtung Elektromobilität ist für die Automobilindustrie die Chance, ein wesentlicher Treiber der Klimapolitik in Deutschland zu werden. Wurde jahrzehntelang die Dieseltechnologie vor allem bei längeren Strecken als besonders ökonomische und verbrauchsarme Form der Autonutzung herausgestellt, ist die öffentliche Meinung nicht zuletzt durch den Dieselskandal und die Feinstaubdebatte umgeschlagen. Diesel ist schlecht, Elektro ist gut, lautet der Tenor“, betont Johannes Hercher, Vorstand der Rogator AG und Co-Autor der Studie OpinionTRAIN.

 

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

 

Anteil von Personen mit geplantem Neuwagenkauf vergleichsweise hoch

 

Auf die Corona-Krise haben in den letzten Monaten viele Verbraucher reagiert, indem weniger Geld für den Konsum ausgegeben und stattdessen gespart wurde. In Hinblick auf die Anschaffung eines Pkw erscheinen die Sparneigungen allerdings beschränkt. Die Absicht zum Kauf eines Neuwagens innerhalb der nächsten 2 Jahre erreicht in Deutschland einen Anteil von 23 % und ist in Schweden mit 20 % am geringsten (Österreich und Schweiz 28 %). Tendenziell verfügen jüngere Verbraucher (< 30 Jahre) über eine höhere und die Altersklasse 60+ Jahre über die geringste Kaufabsicht in den nächsten 2 Jahren. Es ist kaum erkennbar, dass der Pkw-Besitz für jüngere Menschen grundsätzlich nicht mehr relevant ist. Wird das Niveau der Pkw-Kaufabsicht mit Werten aus früheren Studien verglichen, lassen sich die aktuellen Ergebnisse als Signal für eine weitere Absatzerholung werten. Für die Jahre 2015 bis 2018 wurden für die DACH-Region Kaufabsicht-Anteile im Bereich von 19 % bis 24 % gemessen.

 

Jeder dritte Neuwagenkäufer in Deutschland erwägt den Kauf eines Elektroautos

 

In Deutschland berücksichtigen 49 % der potenziellen Neuwagenkäufer einen Pkw mit Benzin-Motor und 36 % mit Hybrid-Antrieb. Auf den Plätzen 3 und 4 ergibt sich im Vergleich zur Vorstudie ein Wechsel: Die Diesel-Technologie verliert an Gunst (Platz 4; 23 % Präferenz), das Elektroauto (34 %, Platz 3) erlebt dagegen einen starken Präferenzzuwachs. Der Vergleich mit früheren Erhebungen verdeutlicht: In Deutschland nimmt die Berücksichtigung von klassischen Antriebstechnologien im Vergleich zu 2018 ab. Die Nachfrage wird dabei auch durch das Angebot bestimmt: Die Anzahl der Elektro-Modelle, die die Automobilhersteller in Deutschland anbieten, wächst kontinuierlich. Der Übergang in ein Massengeschäft ermöglicht Skaleneffekte und Kostensenkungen und somit geringere Verkaufspreise, die durch die weiter bestehende Prämienzahlungen zusätzlich gesenkt werden. Gleichzeitig wird die Ladeinfrastruktur wahrnehmbar verbessert. Letzteres schafft Akzeptanz beim potenziellen Pkw-Käufer.

 

Unterschiedliche Gründe für die Vorbehalte gegenüber dem Elektroantrieb

 

Von einem „Ende des Dieselmotors“ zu sprechen, könnte allerdings verfrüht sein. Schließlich hat dieser nicht nur in der deutschen Bevölkerung weiterhin eine erhebliche Fan-Gemeinde. Im Nachbarland Österreich liegt der Diesel mit einer Erwägerquote von 43 % sogar auf Platz 1 der Antriebsformen. Gerade bei Pkw-Nutzern mit hoher jährlicher Fahrleistung von mehr als 20.000 Kilometern ist der Diesel die am stärksten berücksichtigte Antriebstechnologie, während der Elektromotor an Akzeptanz verliert. Etwa 10 % der Neuwagenkäufer in Deutschland geben an, dass für sie ausschließlich ein Fahrzeug mit Dieselmotor in Frage kommt (15 % im Nov./Dez. 2020). Beim Elektro-Motor sind dies 11 % (10 % im Nov./Dez. 2020).

 

Die Kaufabsicht für ein Elektroauto ist sehr stark durch ökologische und Klimaaspekte getrieben (55 % der Personen mit Erwägung eines Elektroantriebs), die ausgelobten Umweltprämien spielen nur eine untergeordnete Rolle. Außerdem wird dem Elektroantrieb eine gute Zukunftsfähigkeit attestiert (14 %). Eben diese Zukunftsfähigkeit sehen Personen nicht, für die ein Elektroauto nicht in Frage kommt (66 % der potenziellen Neuwagen-Käufer). Neben dem hohen Preis (24 % der Personen ohne Erwägung eines Elektroantriebs), werden die limitierten Batterie-Lademöglichkeiten (17 %) und Vorbehalte gegen die Technologie, wie Ökobilanz und Rohstoffknappheit (15 %) kritisiert.

 

Nicht nur mehr Elektroautos, auch immer mehr SUV in der Gunst der Verbraucher

 

Gleichzeitig zum steigenden Wunsch nach elektrifiziertem Antrieb richten sich die Wünsche der Neuwagenkäufer in Deutschland weiterhin verstärkt auf SUV. Im Ranking der Fahrzeugtypen erreichen SUV aktuell knapp die Spitzenposition (35 % Erwägung), vor Limousinen (34 %) und Kleinwagen (33 %). Gerade in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern erfreuen sich SUV besonderer Beliebtheit. In Deutschland werden in 2021 schätzungsweise ca. 660.000 SUV neu zugelassen. Lag deren Anteil an der Zahl zugelassener Neuwagen in 2020 noch bei 21 %, so erreichen SUV im Nov. 2021 einen Anteil von 25 %. Daher bieten die Hersteller zunehmend auch vollelektrische SUV an. Der ADAC traut in einer aktuellen Analyse beispielsweise dem fast 50.000 teuren ID.5 GTX (299 PS) von VW sogar zu, kleinere Wohnwagen zu ziehen.

 

„Größere Stückzahlen und verbesserte Batterie-Technologien dürften in nächster Zukunft dazu führen, dass sich die Vorbehalte der Verbraucher in puncto Anschaffungspreise und Lademöglichkeiten sowie Reichweite reduzieren lassen. Andere Kritikpunkte dürften bestehen bleiben und stellen das Konzept in Frage: Ist das Elektromobil in der Ökobilanz z.B. dem Dieselmotor mit hoher Laufleistung überlegen und welche Konsequenzen hat die Rohstoffbeschaffung für Mensch und Natur? Vor dem Hintergrund unserer Industriegeschichte ist die politische Entscheidung für das Aus des Verbrennungsmotors nicht nur für viele Menschen wenig nachvollziehbar, sondern auch unausgewogen“, resümiert Prof. Dr. Andreas Krämer, CEO der exeo Strategic Consulting AG und Co-Autor aktuellen Studie OpinionTRAIN.

 

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