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Wie wird das Deutschlandticket genutzt und wie sind die Kundenerfahrungen?

14.11.2023
Eine Familie sitzt in einem Zug und macht einen Ausflug mit dem Deutschlandticket

Die Studie „OpinionTRAIN© 2023“ untersucht die ersten Monate des Deutschlandtickets:

 

Das Deutschlandticket wird intensiv und überwiegend für Wege im Nahbereich genutzt / Häufige Fahrzwecke: Wege zur Arbeit und alltägliche Fahrten / Bei jeder zehnten Fahrt handelt es sich um eine Nachfrageverlagerung vom Pkw / Customer Experience: Überwiegend positiv

 

Seit dem 1. Mai 2023 ist das Deutschlandticket (DT) zum Preis von regulär 49 Euro pro Monat als monatlich kündbares Abonnement nutzbar. Nachdem die Studie OpinionTRAIN bereits eine Momentaufnahme der Marktsituation zum Marktstart im Mai erstellt hat, folgt in einer zweiten Messung eine rückwirkende Betrachtung. Diese erlaubt einen Blick darauf, wie das Ticket im Sep. 2023 genutzt worden ist und welche Erfahrungen die Kundinnen und Kunden damit gemacht haben.

 

„Wie bereits beim 9-Euro-Ticket scheiden sich auch beim Deutschlandticket die Geister vor allem an der Fragestellung, ob das Ticket zu einer nennenswerten Verlagerung von Fahrten mit dem Pkw zu Bussen und Bahnen führt. Laut der aktuellen Ergebnisse ist das bei jeder zehnten Nutzung der Fall. Dies bestätigt nicht nur signifikante Verlagerungseffekte, sondern auch damit verbundene positive Klimawirkungen durch die bundesweit gültige Monatskarte“, betont Prof. Dr. Andreas Krämer, CEO der exeo Strategic Consulting AG und Co-Autor der Studie OpinionTRAIN©.

 

 

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

 

Das Deutschlandticket wird intensiv und überwiegend für Wege im Nahbereich genutzt

 

Im Vergleich zum 9-Euro-Ticket (Jun.-Aug. 2022) wird das Deutschlandticket noch intensiver genutzt. Während mit dem Vorgängerangebot im letzten Jahr im Mittel monatlich etwa 24 Fahrten mit Bussen und Bahnen getätigt wurden, sind es beim Deutschlandticket knapp 31 Fahrten. Hintergrund ist, dass sich die Nutzerinnen und Nutzer des Deutschlandtickets aktuell etwa zur Hälfte aus Personen zusammensetzen, die bereits vor dem Mai 2023 über ein Abo im ÖPNV verfügt haben, also Stammkunden im Nahverkehr darstellen. Beim günstigen 9-Euro-Ticket lag der Anteil nur bei einem Drittel der Nutzenden (zwei Drittel waren Ticketkäufer, bei denen auch bisherige ÖPNV-Nichtkunden einen großen Anteil abgedeckt hatten). Trotz der vergleichsweise höheren Nutzungsintensität sind beim Deutschlandticket aber auch Mobilitäts-dämpfende Effekte festzustellen. Gut 40 % der Besitzerinnen und Besitzer des Deutschlandtickets, die erwerbstätig sind, arbeiten zumindest teilweise im Homeoffice. In der Gruppe derjenigen, die mindestens die Hälfte der Arbeitszeit von zuhause tätig sind, zeigen sich besonders deutliche Dämpfungen der ÖPNV-Nutzung.

 

Das Deutschlandticket wird überwiegend für Wege im Nahbereich genutzt: 60 % der Fahrten fanden im Sep. 2023 am Wohnort (Zielort) statt, 23 % der Fahrten gingen über den Wohnort (innerhalb des Verkehrsverbundes) hinaus. Damit entfallen etwa drei Viertel der Nutzungen auf Mobilität innerhalb der Verkehrsverbünde. Längere Fahrten von mehr als 100 km einfache Strecken machen nur 7 % der Fahrten mit dem Deutschlandticket aus (10 % der Fahrten außerhalb von Verkehrsverbünden, aber auf Strecken von weniger als 100 km). Diese Strukturen sind den Ergebnissen zum 9-Euro-Ticket relativ ähnlich, auch wenn das Ticket im letzten Sommer häufiger mit längeren Freizeit- und Urlaubsfahrten in Verbindung gebracht wurde.

 

 

Häufige Fahrzwecke: Wege zur Arbeit und alltägliche Fahrten

 

Bezogen auf eine konkret berichtete Nutzung des Deutschlandtickets stehen im Ranking der Reisezwecke Wege zur Arbeit/Ausbildungsstätte oder Schule an Nr. 1 (33 %), alltägliche Fahrten wie Erledigungen, Arztbesuche, Shopping etc. (27 %) an zweiter Stelle und Besuchsfahrten zu Freunden/Verwandten/Bekannten (26 %) an dritter Stelle. Dagegen werden Ausflugsfahrten (15 %) und Urlaubsfahrten / Kurzurlaube (11 %) weniger häufig genannt. Diese Struktur ist allerdings nach Kundengruppen und Streckentypen unterschiedlich. Bei Fahrten am Wohnort handelt es sich eher um Wege zum Arbeitsplatz, bei Fahrten über die Grenzen des Verkehrsverbunds stehen eher Besuchs- oder Ausflugsfahrten im Vordergrund.

 

 

Bei jeder zehnten Fahrt handelt es sich um eine Nachfrageverlagerung vom Pkw

 

Die bereits beim 9-Euro-Ticket geführten Diskussionen – teilweise wird von Mobilitätsexperten bestritten, dass ein nennenswerter Shift von Pkw-Fahrten zu Bussen und Bahnen erfolgt ist – setzen sich beim Deutschlandticket fort. Umso wichtiger ist die Bereitstellung einer besseren Datenlage, um eine unverzerrte Bewertung zu ermöglichen. In der Studie geben mehr als 50 % der Neu-Abo-Kunden an, sie hätten im Sep. 2023 bewusst auf die Nutzung ihres Pkw verzichtet und stattdessen den ÖPNV oder die Bahn genutzt. OpinionTRAIN erforscht die Verkehrsmittelverlagerung zusätzlich mit einem erprobten Fragedesign: Fahrtengewichtet erreicht das Deutschlandticket im Sep. 2023 eine Mehrverkehrsquote von 15 % (von 100 Fahrten sind 15 Fahrten durch das Ticket neu hinzugekommen) – bei Neu-Abo-Kunden sind es 35 %. Bei gut jeder zehnten Fahrt handelt es sich um eine Nachfrageverlagerung vom Pkw. Umgerechnet sind dies bei einem Bestand von etwa 11 Mio. DT-Kunden ungefähr 36 Mio. substituierte Autofahrten monatlich. Diese Daten belegen auch, dass ein Klimaeffekt von 3 Mio. t CO2 (Äquivalent) Reduktion jährlich realistisch ist. Damit wird zwar nicht das Klimaproblem gelöst, trotzdem ist das Ticket aber ein klarer Schritt in Richtung Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor.

 

 

Customer Experience: Überwiegend positiv

 

Bei der Diskussion um die weitere Finanzierung des Deutschlandtickets gerät leider eine Gruppe aus dem Blickfeld, und zwar die Kunden. Die Frage ist, wie die Nutzerinnen und Nutzer ihr Deutschlandticket bewerten. Die Erfahrungen mit dem Ticket sind aus Nutzersicht überwiegend positiv. Ähnlich zum 9-Euro-Ticket sind etwa 90 % der Nutzenden mit der letzten Fahrt zufrieden (Erfassung mittels 5er-Skala). Etwa jeder zehnte Kunde ist unzufrieden. Die Spitzenbewertung (top-1) in der Gesamtzufriedenheit ist allerdings deutlich geringer als beim 9-Euro-Ticket. Das betrifft auch das Preis-Leistungs-Verhältnis. Als besonderer Problembereich erscheint neben dem Aspekt Verfügbarkeit von Sitzplätzen (24 % Unzufriedene) der Aspekt Pünktlichkeit (43 % Unzufriedene). Der Net-Promoter-Score erreicht einen positiven Wert von +24. Ca. 90 % der Nutzenden des Deutschlandtickets im Sep. 2023 beabsichtigen, das Abo im kommenden Monat fortzuführen.

 

„Auch wenn viele Menschen in Deutschland aufgrund des höheren Preises nicht mehr den Zugang zum Nahverkehr haben, wie das beim 9-EuroTicket der Fall war, hat das Deutschlandticket nicht nur das Potenzial, Impulsgeber für weitere Schritte in Richtung Verkehrswende, sondern auch für andere gesellschaftliche Bereiche zu sein. Wichtig ist dabei, dass der Mensch im Zentrum steht“, resümiert Johannes Hercher, Vorstand der Rogator AG und Co-Autor der Studie OpinionTRAIN©.

 

 

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