Wenn es darum geht, zwischen verschiedenen Designs oder Konzepten zu entscheiden, wünschen sich Produktverantwortliche mitunter eine magische Glaskugel, die ihnen verrät, welches Design oder Konzept am meisten Erfolg haben wird. Da dies bekanntermaßen nur in Märchen funktioniert, behelfen sich erfahrene Produktmanagerinnen und -manager stattdessen mit Marktforschungs-Tests.
Beim angesprochenen Fall, in dem es darum geht, eine Wahl aus mehreren Varianten zu treffen, ist monadisches Design eine bewährte Form der Marktforschung. Wir erläutern im folgenden Artikel dieses Verfahren und gehen auf seine Vorteile ein.
Monadisches Design: Definition
Wie bereits angedeutet ist monadisches Design ein Marktforschungsansatz, bei dem es darum geht, Produkte oder Designs oder Konzepte durch potenzielle Verbraucher und Verbraucherinnen bewerten zu lassen. Beispielhafte Anwendungsgebiete sind Produkttests, Konzepttests, Werbemitteltests oder Design-Tests.
Diese Abfrage erfolgt heutzutage meist per Online-Befragung. Die Besonderheit des monadischen Designs besteht darin, dass jeder befragten Person nur eine Produktvariante zur Bewertung vorgestellt wird. Wenn es viele Varianten zur Auswahl gibt oder die vermutete Stichprobe durch dieses Verfahren zu groß werden würde, ist der semi-monadische Ansatz eine beliebte Ausweichmöglichkeit: Hier werden zwei oder mehr Produkte bewertet, jedoch nie die komplette Anzahl aller Variationen, die zur Auswahl stehen.
Vorteile monadischer Designs in Online-Umfragen
Monadisches Design bietet einige Vorteile:
- Keine Übertragungseffekte: Dies bedeutet, dass Produkte nicht im Vergleich zu den vorigen Produkten bewertet werden. Dadurch bewerten die Teilnehmenden der Umfrage nur das jeweils ihnen vorgestellte Produkt, wodurch eine höhere Datenqualität entsteht.
- Kürzerer Fragebogen: Dadurch, dass nur ein oder wenige Produkte bewertet werden, wird der Fragebogen kürzer, und es treten weniger Ermüdungseffekte bei den befragten Personen auf. Dies verringert die Abbruchrate und erhöht wiederum die Datenqualität.
- Mehr Fragen pro Umfrageobjekt möglich: Da nur eine oder wenige Varianten bewertet werden, ist es möglich, beim monadischen Design mehrere sonstige Fragen zu stellen – denn durch die geringere Anzahl an Fragen zur Produktbewertung ist der Fragebogen kurz und die Umfrage-Teilnehmenden haben Kapazitäten für ein paar Detailfragen übrig.
- Realitätsnähe: Das Konzept des monadischen Designs entspricht am ehesten dem der Realität. Denn während bei einer Vergleichsbewertung der Fokus darauf liegt, welches der vorgestellten Produkte am attraktivsten ist, geht es hier darum, das Produkt als solches isoliert zu bewerten. Dadurch wird sichergestellt, dass sich nur auf das isolierte Produkt fokussiert wird, ohne von andere Produkten und deren Eigenschaften abgelenkt zu werden.
- Sicherheit: Monadisches Design vermittelt vielen Produktverantwortlichen zudem etwas mehr Sicherheit, was die Vertraulichkeit der Variationen angeht. Es ist bei (öffentlichen) Online-Umfragen möglich, dass Angehörige von Konkurrenzunternehmen oder Medien daran teilnehmen und die dort Informationen aus der Befragung weitergeben. Beim monadischen Design werden ihnen jedoch nur eine oder wenige Varianten vorgestellt, so dass sie sich keinen Gesamtüberblick verschaffen können.
Passende Software für Umfragen mit monadischem Design
Um monadisches Design professionell einzusetzen – beispielsweise ist eine randomisierte Stichprobenstruktur unerlässlich –, empfehlen wir Ihnen eine leistungsstarke Software. Wir von Rogator bieten mit unserer Befragungssoftware G3plus eine ausgereifte und vielseitige Lösung, die über flexibel wählbare Module verfügt. Zudem stellen wir Ihnen unseren kostenlosen Service und Support zur Verfügung.
Fazit
Im Grunde ist ein sorgfältig durchgeführter Marktforschungstest sogar noch besser als der Blick in eine Glaskugel. Zumindest in Märchen ist dieser nie eindeutig, während Umfrage-Ergebnisse von Befragungen nach monadischem Konzept sehr konkrete Anhaltspunkte liefern können. Potenzielle Kundinnen und Kunden werden genau dazu befragt, wie beispielsweise ein Logo auf sie wirkt, ob sie das Produkt als solches überhaupt verstehen oder wie überzeugend ein Konzept auf sie wirkt. Monadisches Design erhält seine Stärke also dadurch, dass es sich eng an der Realität orientiert und genau die Fragen stellen kann, auf die es ankommt.
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