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Ukraine-Krise: Sorgen um Energiesicherheit, Zustimmung für Handelssanktionen

21.04.2022
Nachdenkliche junge Frau

Ukraine-Krise: Sorgen um die Energiesicherheit, aber auch Zustimmung für stärkere Handelssanktionen in der deutschen Bevölkerung

 

 

Die Studie „OpinionTRAIN 2022“ untersucht die Ukraine-Krise aus Sicht von Verbrauchern und Entscheidern im Unternehmen:

 

Die Sorgen-Themen der Deutschen verändern sich: Corona nur noch Nr. 3 im Ranking / Klare Zustimmung zu verschärften Handelssanktionen gegen Russland: Persönliche Nachteile werden dafür in Kauf genommen / Waffenlieferungen: Kontrovers diskutiert, aber 44 % sind dafür / Schlechtes Urteil für das Krisenmanagement der Bundesregierung

 

Der Überfall der russischen Armee auf die Ukraine versetzt Deutschland und große Teile der Welt in Schockstarre. Gebannt blickt die Welt auf die tägliche Berichterstattung aus dem Krisengebiet. Gleichzeitig wird der Druck auf die deutsche Regierung immer stärker. Die Ukraine fordert von Europa und vor allem von Deutschland ein Embargo von russischem Öl und Gas sowie die Lieferung von Waffen, und zwar schnellstens.

 

„Es mutet seltsam an, wenn Deutschland durch die Nachbarländer als das Land beschrieben wird, das bei den Umsetzungen stringenterer Maßnahmen gegen den Aggressor Russland eher mit dem Fuß auf der Bremse steht. Manchmal drängt sich der Eindruck auf, die Politik sei der Meinung, man könne der Bevölkerung keine Einschränkungen oder Komfortverluste zumuten – die Sicht der Bevölkerung ist aber ganz anders“, betont Johannes Hercher, Vorstand der Rogator AG und Co-Autor der Studie OpinionTRAIN.

 

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

 

Die Sorgen-Themen der Deutschen verändern sich: Corona nur noch Nr. 3 im Ranking

 

Auch in der aktuellen Untersuchung im März/April 2022 wurde in der Studie OpinionTRAIN die Frage gestellt, was die wichtigsten Probleme in Deutschland sind. Zugelassen waren maximal zwei Nennungen (gestützte Bewertung von 7 Themen). In der Vormessung (Aug./Sep. 2021) waren die Themen Corona (37 %), Klima (35 %) und soziale Ungleichheit (32 %) die beherrschenden Schlagworte. Aktuell fällt als Problembereich Corona im Ranking auf Nr. 3 zurück (27 %). Die Ukraine-Krise (Nr. 1) und soziale Ungleichheit (Nr. 2) sind gegenwärtig die Top-Themen (mit 40 % bzw. 37 % Nennungen). Besonders stark abgefallen ist die wahrgenommene Bedeutung der Klimapolitik (von 35 % auf jetzt 24 %), möglicherweise in Folge der Diskussion um die Aktivierung von Atomstrom und Kohlekraftwerken als Konsequenz der Ukraine-Krise. Verfügen die Befragten über eine leitende Position im Unternehmen, werden die Problembereiche Außenpolitik (36 %) und Wirtschaft (33 %) fast gleichbedeutend gesehen.

 

Klare Zustimmung zu verschärften Handelssanktionen gegen Russland: Persönliche Nachteile werden dafür in Kauf genommen

 

Von mehreren Statements, die die Befragten im Kontext der Ukraine-Krise beantworteten, erreicht die Aussage „Ich mache mir Sorgen um die Energie-Versorgung in Deutschland“ die größte Zustimmung (61 %). Die Befürchtung, durch den Krieg in der Ukraine könnten die Energiekosten weiter in die Höhe getrieben werden, bedeutet aber nicht, dass die Öffentlichkeit weiteren Handelssanktionen gegen Russland zögerlich oder ablehnend gegenübersteht. Ganz im Gegenteil: 51 % der Deutschen sind dafür, die Handelsbeziehungen zu Russland noch stärker einzuschränken, selbst wenn sie dadurch persönliche Nachteile haben (Ablehnung 19 %). Ähnlich zum Durchschnitt verhält sich die Zielgruppe der Entscheider im Unternehmen. Überdurchschnittlich groß ist die Zustimmung in der Altersklasse 60+ Jahre (62 %) und in Westdeutschland (54 %). Eher zurückhaltend sind jüngere Verbraucher (37 % Zustimmung) und Befragte aus Ostdeutschland (42 % Zustimmung).

 

Waffenlieferungen: Kontrovers diskutiert, aber 44 % sind klar dafür

 

Die in den ersten Kriegstagen intensivere Diskussion zur Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland stößt in der Bevölkerung auf wenig Begeisterung (38 % Zustimmung, 19 % Ablehnung). Ähnliches gilt für die Möglichkeit der Entsendung von UN-Friedenstruppen in die Ukraine (35 % Zustimmung, 26 % Ablehnung). Offensichtlich ordnen größere Teil in der Bevölkerung den Vereinten Nationen keine wirkliche Bedeutung im Rahmen einer Deeskalation zu.

 

Im Vergleich dazu ist die Befürwortung von Waffenlieferungen aus Deutschland in die Ukraine größer (44 % Zustimmung, 23 % Ablehnung). Mittlerweile spaltet die Diskussion dazu nicht nur die politischen Parteien, sondern sogar die Regierungskoalition. In der Bevölkerung sind bei diesem Thema vor allem Alters- und Ost-West-Unterschiede erkennbar. Die geringsten Zustimmungen zu Waffenlieferungen aus Deutschland werden in der Altersgruppe < 30 Jahre und bei Befragten aus Ostdeutschland gemessen (in beiden Gruppen 34 %).

 

Schlechtes Urteil für das Krisenmanagement der Bundesregierung

 

Die Arbeit der Bundesregierung wird im Kontext der Ukraine-Krise eher kritisch beurteilt. 28 % der Befragten ordnen diese als „gut“ ein (Ablehnung 26 %). Dies liegt möglichweise daran, dass die Regierung sich in Sachen Krisenmanagement eher ungeschlossen zeigt. Nicht anders ist die Lage, wenn die Studienteilnehmer die Arbeit der Politik bezogen auf die Corona-Krise bewerten: 21 % sind der Meinung, dass „die Politik uns alles in allem gut durch die Corona-Krise bringt“ (Ablehnung 32 %).

 

Wenn große Teile der Bevölkerung erkennen, dass sich im Land eher ein Krisenmodus verfestigt (historisch hohe Inflationsraten, Krieg in Europa, kein Ende der Corona-Krise), ist vor allem politische Führung gefragt. Fehlt diese, ist ein Vertrauensverlust in Institutionen (Bundesregierung, EZB etc.) die Konsequenz. Wenn Nicht-Entscheiden als die wahre Führungsqualität tituliert wird, erhält das Helmut Schmidt zugewiesene Zitat „In der Krise beweist sich der Charakter“ eine neue Bedeutung.

 

„Die deutsche Bevölkerung zeichnet sich nicht nur durch eine große Hilfsbereitschaft (Spenden, Aufnahme von Flüchtlingen in den Familien) aus, sondern auch durch eine entsprechende Opferbereitschaft: Die meisten Menschen würden negative Konsequenzen stärkerer Handelseinschränkungen mittragen, wenn es die Chancen zur Beendigung des Kriegs verbessern könnte“, resümiert Prof. Dr. Andreas Krämer, CEO der exeo Strategic Consulting AG und Co-Autor der aktuellen Studie OpinionTRAIN.

 

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