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Sparpreise: Wirkungsvolles Instrument der Bahn im Wettbewerb

06.12.2016
Bahn Hauptbahnhof

MobilitätsTRENDS 2016: Rogator / exeo beleuchten: Sparpreise – Wachstumstreiber und Wettbewerbsinstrument für die Deutsche Bahn

 

Bewertung der Bahn in Deutschland kritischer als in Österreich und der Schweiz / Bei der Nutzung zuggebundener Angebote (Sparpreise) liegt die Deutsche Bahn vorne / Sparpreis-Nutzer mit bester Bewertung des Preis-Leistungs-Verhältnisses / Bahn kann mit 19 EUR-Angeboten gegen Fernbusse punkten

 

Nachfrage-Wachstum für den Bahnfernverkehr und gleichzeitig weiter steigende Fahrgastzahlen für Fernlinienbusse: Das deutet auf wenig Konfliktpotenzial. Auch das Management des dominierenden Anbieters FlixBus unterstreicht dies und bezeichnet die Diskussion Bahn vs. Bus als „Scheindebatte“. Allerdings belegen gleich mehrere voneinander unabhängige Studien, dass es sich bei den Reisen mit dem Fernbus nicht um induzierte Reisen sondern vor allem um von der Bahn verlagerte Reisen handelt. Daraus folgt: Das Nachfragewachstum des Bahnfernverkehrs und letztendlich auch der Umsatz könnte erheblich höher sein für die DB, gäbe es die Bus Konkurrenz nicht. Die Bahn hat längst erkannt, dass sie im Wettbewerb mit den günstigen Fernbussen nicht chancenlos ist. Seit Mitte August letzten Jahres werden verstärkt günstige Sparpreise (ab 19 EUR pro Strecke) vermarktet.

 

„Die Anbieter von Fernlinienbus-Reisen, allen voran die Nummer 1, FlixBus, unterlässt keine Gelegenheit auf den Wettbewerb zwischen Bus und Pkw hinzuweisen, während die Substitutionsbeziehung zur Bahn unterschlagen werden. Tatsache ist allerdings, dass eine Vermarktungsaktion mit dem Verkauf von 2,4 Mio. Sparpreis-Tickets (wie im Sommer 2015) zu einem direkten Auslastungsproblem für die Fernbusse wird“, betont Prof. Dr. Andreas Krämer als Autor der Studie MobilitätsTRENDS 2016. Die Studie untersucht u.a. die Nutzung und Bewertung von Bahn-Sparangeboten im D-A-CH-Gebiet.

 

 

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

Bewertung der Bahn in Deutschland kritischer als in Österreich und der Schweiz

 

Die Bewertung der Bahnen ist in der D-A-CH-Region sehr heterogen. Im Vergleich zu den Nachbarländern wird die Bahn in Deutschland sowohl hinsichtlich der Leistung (22 %) als auch hinsichtlich des Preises (34 %) besonders kritisch bewertet. Deutlich besser als die Deutsche Bahn schneidet die ÖBB im Nachbarland Österreich ab. Trotz Wettbewerb im Fernverkehr auf dem Korridor Wien – Salzburg erreicht die ÖBB in 2016 eine bessere Bewertung als vor zwei Jahren. Bei beiden Facetten, Leistung und Preis, liegen die Zustimmungswerte in Österreich fast dreifach so hoch wie in Deutschland. Auch die SBB in der Schweiz wird im Vergleich zur DB deutlich besser bewertet. Für Deutschland gilt: Großteile der Bevölkerung sehen das Unternehmen DB eher skeptisch.

 

Bei der Nutzung zuggebundener Angebote (Sparpreise) liegt die Deutsche Bahn vorne

 

Alle drei Staatsbahnen bieten zuggebundene Angebote an, um insbesondere preissensible Nachfragesegmente anzusprechen. Diese unterscheiden sich zwar in der Bezeichnung (Sparpreis in Deutschland, SparSchiene in Österreich und Sparbillette in der Schweiz), haben aber eine ähnliche Ausgestaltung: Sie sind zuggebunden und ermöglichen eine hohe Ersparnis gegenüber dem Normalpreis. Hier ist die DB der ÖBB und der SBB voraus. Die Nutzung des Sparpreises in Deutschland ist deutlich stärker verbreitet als in Österreich (SparSchiene) und in der Schweiz (Sparbillette). Hierzulande hat der Sparpreis in diesem Jahr den Flexpreis als wichtigste Ticketkategorie bei den Bahnpreisen abgelöst: Bei Reisen ab 50 km einfache Strecke werden in 32 % der Fälle Sparpreise genutzt, vor zwei Jahren lag der Wert noch bei 26 %.

 

Sparpreis-Nutzer mit bester Bewertung des Preis-Leistungs-Verhältnisses

 

Die deutlich stärkere Inanspruchnahme der Sparpreise belegt, dass die Kunden die Abwägungsentscheidung zwischen eingeschränkter Zugauswahl einerseits und Senkung des Fahrpreises anderseits verstanden haben und zunehmend zugunsten der Sparpreise entscheiden. Einer von mehreren Vorteilen für das Unternehmen: Die zuggebundenen Angebote erreichen aus Kundensicht Bestwerte im Preis-Leistungs-Verhältnis. Während in Deutschland die Nutzer eines Sparpreises die Bahnfahrt zu 71 % als preiswürdig bezeichnen (gutes oder sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis), erreicht das Flexpreis-Segment hier nur 30 %. Damit beeinflussen die Sparpreise auch das Preisimage der Bahn im Fernverkehr. Zur Akzeptanz des Sparpreises hat auch beigetragen, dass u.a. das Angebot in der heutigen Ausgestaltung bis kurz vor Abfahrt buchbar ist, auch auf längeren Strecken Preise von 19 EUR angeboten werden und alle BahnCard-Besitzer einen zusätzlichen 25 %-igen Rabatt auf den verfügbaren Sparpreis erhalten.

 

Bahn kann mit 19 EUR-Sparpreisen gegen Fernbusse punkten

 

Durch die Liberalisierung des Marktes für Reisen mit Fernlinienbussen (FLB) hat sich in Deutschland die Wettbewerbssituation für die Bahn verschärft. Sie leidet unter einer Nachfragesubstitution durch FLB. Allerdings kann die Wettbewerbsposition der Bahn mit günstigen Eckpreisen ab 19 EUR erheblich verbessert werden. Gerade in Kombination mit der BahnCard ergeben sich dann für eine Bahnfahrt mittlerer Strecke (400 km) Preise von etwa 14 EUR bzw. umgerechnet 3,5 Cent pro km. In diesem Fall werden nicht nur die Kosten des Pkw deutlich unterschritten, sondern z.T. auch die Preise der Fernbus-Anbieter. Gerade weil Sparpreise nicht flächendeckend und mit begrenzter Verfügbarkeit angeboten werden, kann die DB mit diesem Angebot zielgerichtet auf Konkurrenz reagieren.

 

„Nachdem vor mehr als zehn Jahren die Deutsche Bahn mit einem Preissystem (PEP) in den Augen der Öffentlichkeit durchgefallen ist, welches im Kern auf die Einführung zuggebundener, verfügbarkeitsgesteuerter Spezialpreise setzte, sind diese heute in modifizierter Form (Sparpreise) Kernelement des Preissystems und ein wesentliches Instrument, um preisgünstige Nachfrage anzusprechen und im Wettbewerb gegen Fernbusse bestehen zu können“, resümiert Johannes Hercher, Vorstand der Rogator AG.

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