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New Work und der Einfluss auf die Mobilität nach der Corona-Krise

30.06.2020
Junge Frauen im Bus auf dem Weg zur Arbeit während Corona-Krise

OpinionTRAIN 2020: Rogator / exeo untersuchen die Zusammenhänge zwischen Veränderungen in der Arbeitsorganisation und den Mobilitätsstrukturen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Schweden

 

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV): Abhängigkeit von Stammkunden mit Zeitkarten / Pendeln zur Arbeit:  Extrem eingeschränkt im März – Mai 2020 / Erwartete Veränderungen beim Thema Arbeit: Höhere Arbeitslosigkeit und stärkere Nutzung des Homeoffice / Herausforderungen für das Marketing: Spezifische Tarifangebote erforderlich?

 

Die Zukunft der Arbeit und deren Einfluss auf die Mobilität nach der Corona-Krise

 

In Zeiten von Corona steht der Personennahverkehr (ÖPNV) vor besonderen Herausforderungen, soll doch die Mobilität mit Bussen und Bahnen weiter gesichert werden. Um die Nachfrage nach Beendigung der Krisenbeschränkungen wieder zu erhöhen, müssen die Fahrgäste das Vertrauen erhalten, dass Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln günstig und sicher (auch ohne Ansteckungsrisiko) sind. Gleichzeitig war der ÖPNV vor Ausbruch der Corona-Krise punktuell immer wieder durch eine hohe Auslastung gekennzeichnet, eine Vorstellung, die bei vielen potenziellen Kunden heute einen Stress-Faktor auslöst. Für den in der Regel defizitären ÖPNV stellt eine Mindestauslastung einen zentralen Bestimmungsgrund für die Sicherung der Einnahmen dar. Allerdings ist der Vertrauensaufbau nicht die einzige Herausforderung für die kommunalen und regional tätigen Verkehrsunternehmen. Veränderungen in der Arbeitswelt haben ebenfalls einen Einfluss auf die Nutzerstruktur im ÖPNV.

 

„Bezüglich der Nutzung des ÖPNV war vor der Krise eine sehr starke Konzentration der Fahrten auf Stammkunden und Pendler – in der Regel mit Wochen-, Monats- und Jahres-karten zu verzeichnen. Zeitkarten rechnen sich jedoch nur dann, wenn eine kontinuierlich hohe Anzahl von Fahrten auf einer Strecke planbar ist. Für viele Pendler ist das während der Krise nicht mehr der Fall“, betont Johannes Hercher, Vorstand der Rogator AG und Co-Autor der Studie OpinionTRAIN.

 

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV): Abhängigkeit von Stammkunden mit Zeitkarten

 

In der Studie wurde erfasst, wie häufig die Befragten vor Ausbruch der Krise Busse und Bahnen am Wohnort genutzt haben. Der Anteil von Stammkunden, also Personen, die den ÖPNV an mindestens 3 Tagen pro Woche nutzen, liegt in Deutschland bei 17 %. Diese verfügen in der Regel über eine Zeitkarte eines Verkehrsverbundes. Laut VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) vereinigen in Deutschland die Besitzer von Zeitkarten etwa drei Viertel aller Fahrten auf sich. Darin kommt klar zum Ausdruck, dass der öffentliche Verkehr von diesen Kunden stark abhängig ist. Besonders große Stammkundenanteile werden einerseits für jüngere Altersklassen (<30 Jahre) und anderseits für Bewohner größerer Städte ausgewiesen. Im Ländervergleich ist der Anteil der ÖPNV-Stammkunden in Deutschland allerdings eher gering. In Schweden (19 %), Österreich (20 %) und vor allem in der Schweiz (26 %) liegen die Stammkundenanteile im ÖPNV erkennbar höher.

 

Pendeln zur Arbeit: Extrem eingeschränkt im März – Mai 2020

 

Wie die Bestandsaufnahme für den Mai 2020 während der Corona-Krise zeigt, arbeiten 24 % der Beschäftigten in Deutschland häufiger oder komplett von zuhause. Etwa 15 % geben an, dass sie sich in Kurzarbeit befinden. Nur jeder zweite Arbeitnehmer geht seiner normalen Beschäftigung uneingeschränkt nach. Das übliche Pendeln mit dem ÖPNV zur Arbeitsstätte wird somit sehr stark eingeschränkt. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie nachhaltig die Auswirkungen der Corona-Krise sein werden. In der Studie wurde erfasst, inwieweit die Verbraucher von nachhaltig starken Veränderungen in unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft ausgehen. So werden in allen untersuchten Ländern vor allem Veränderungen der Arbeitswelt erwartet (Nr. 1-Thema in Deutschland, Österreich und Schweden, Nr. 2 in der Schweiz). Diese Veränderungen haben häufig Einfluss auf die Mobilität.

 

Erwartete Veränderungen beim Thema Arbeit: Höhere Arbeitslosigkeit und stärkere Nutzung des Homeoffice

 

Im Rahmen einer offenen Frage wurden die Gründe für nachhaltige Veränderungen beim Thema Arbeit exploriert. Etwa 47 % der Nennungen können dem Aspekt „verringerte Anzahl der Arbeitsplätze / höhere Arbeitslosigkeit“ zugeordnet werden. 20 % der Nennungen entfallen auf eine erwartete Zunahme des Arbeitens von zuhause (Homeoffice). Bezogen auf alle Befragten bedeutet dies einen Anteil von 8 %. Überdurchschnittliche hohe Werte ergeben sich in Teilgruppen wie bei Stammkunden des ÖPNV (11 %), in der Altersgruppe unter 30 Jahre (11 %) und bei Befragten, die zum Zeitpunkt der Befragung bereits von zuhause gearbeitet haben (19 %).

 

Herausforderungen für das Marketing: Spezifische Tarifangebote erforderlich?

 

Aufgrund der Studienergebnisse ist davon auszugehen, dass die Corona-Krise den ÖPNV nicht nur durch verstärkte Kontaktängste trifft, die zu einem Komfortverlust während der Nutzung führen, sondern indirekt auch über veränderte Strukturen in der Organisation der Arbeit. Viele Verkehrsunternehmen machen sich Sorgen darüber, welche Auswirkungen auf den Bestand an Zeitkarten mittelfristig zu erwarten sind. Bei unveränderter Preisgestaltung und gleichzeitig erhöhter Anzahl der Arbeitstage im Homeoffice, wird sich für mehr Kunden die Frage stellen, ob sich eine klassische Zeitkarte weiterhin lohnt (oder dieser Break-even-Point sogar unterschritten wird). Der DB Fernverkehr ist unmittelbar aktiv geworden und bietet bereits ein zeitlich befristetes 20-Fahrten-Ticket an. Pendler, die nicht mehr regelmäßig ins Büro fahren, erhalten 20 Fahrten pro Monat mit einem Rabatt (ca. 33 % gegenüber Monatskarte).

 

„Selbst bei Vorliegen eines Impfstoffes wäre es verfrüht, von einem problemlosen „Hochfahren“ der Fahrgastzahlen im ÖPNV auszugehen. Mit der Corona-Krise sind Veränderungen in der Arbeitswelt verbunden, die mittelbar auch die Mobilität der Menschen betreffen – diese Wirkungen sollten genau beobachtet werden, um gegebenenfalls auch spezifische Tarifangebote oder konkrete Maßnahmen im Marketing umzusetzen“, resümiert Prof. Dr. Andreas Krämer, CEO der exeo Strategic Consulting AG und Professor an der University of Applied Sciences in Iserlohn als Co-Autor der Studie OpinionTRAIN.

 

 

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