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Deutschland-Ticket: Wer wird das neue Angebot nutzen?

10.05.2023
Deutschland Ticket Frau mit Rucksack steht am Gleis und schaut S-Bahn hinterher

Die Studie „OpinionTRAIN©2023“ untersucht die Nutzergruppen für das Deutschland-Ticket:

 

Treiber für die Nutzung des Deutschland-Tickets: Größe des Wohnorts „Ja“, Haushaltsnettoeinkommensklassen „Nein“ / Neue Wettbewerbssituation zwischen Bahn-Nah- und -Fernverkehr: Wenn die Stammkunden der Bahn im Besitz des Deutschland-Tickets sind … / Eine strategische Zielgruppe: Wie viele ÖPNV-Nichtaffine können durch das Angebot mobilisiert werden?

 

Seit dem 1. Mai 2023 ist das Deutschland-Ticket zum Preis von regulär 49 Euro pro Monat als monatlich kündbares Abonnement nutzbar. Vielerorts bildeten sich zum Verkaufsstart lange Schlangen in Kundenzentren der Verkehrsunternehmen – für die Kundinnen und Kunden anstrengend, aber kein schlechtes Zeichen für den Absatzerfolg.

 

„Im Moment ist es schwierig Verkaufszahlen für das Bundesgebiet hochzurechnen, auch weil es kaum möglich ist, die tatsächlichen Ticketbestellungen regional zuzuordnen. Schließlich ist der Verkauf über sehr unterschiedliche Wege möglich. Unabhängig von den Unsicherheiten zur Größenordnung der Nutzerschaft des Deutschland-Tickets entwickeln sich derzeit ähnliche Mythen, wie sie auch schon das 9-Euro-Ticket begleitet haben. Grund genug, sich die Gruppe der Potenzial-Nutzerinnen und -Nutzer genauer anzuschauen“, betont Johannes Hercher, Vorstand der Rogator AG und Co-Autor der Studie OpinionTRAIN©.

 

 

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

 

Treiber für die Nutzung des Deutschland-Tickets: Größe des Wohnorts „Ja“, Haushaltsnettoeinkommensklassen „Nein“

 

Ein häufiger Vorwurf in Richtung Deutschland-Ticket ist die Höhe des Preises im Vergleich zum 9-Euro-Ticket. Der erhöhte Monatspreis führe dazu, dass bestimmte Nutzergruppen sich gegen den Kauf entscheiden. Frühere Studienergebnisse von OpinionTRAIN© ließen erkennen, dass mehr als zwei Drittel der ehemaligen 9-Euro-Ticket-Besitzerinnen und -Besitzer einen Preis von 49 EUR nicht akzeptieren würden. Forscherinnen und Forscher des Instituts Verkehr und Raum an der Fachhochschule Erfurt haben Menschen mit unterdurchschnittlichem Einkommen befragt und kamen zum Ergebnis: Nur 10 % der Studienteilnehmenden waren bereit oder überhaupt in der Lage, 49 Euro für das Deutschlandticket zu zahlen. Dies erklärt, warum Forderungen nach einem reduzierten Ticketpreis für einkommensschwache Zielgruppen wie Studierende, Rentner oder Sozialhilfeempfänger/innen aufkamen. So ist zu erwarten, dass die Nutzungsabsicht zum Deutschland-Ticket in einkommensschwachen Segmenten oder gar im Bereich von Sozialhilfe- oder Wohngeld-Berechtigten unterproportional ist. Die eigenen Ergebnisse lassen aber keinen nennenswerten Zusammenhang zwischen der Höhe des Haushaltsnettoeinkommens und der Nutzungsabsicht erkennen. Berechtigte für ein Sozialticket zeigen ein Kaufpotenzial von 35 %, welches über dem Bundesdurchschnitt (27 %) liegt.

 

Treiber für die Nutzung sind klar zu erkennen: Erwartbar ergeben sich hohe Kaufabsichten für das Deutschland-Ticket bei intensiver Nutzung des ÖPNV und der Bahn. Je größer der Wohnort (verbunden mit einem vergleichsweise besserem ÖPNV-Angebot), desto höher die Kaufabsicht für das Deutschland-Ticket – dieser Zusammenhang zeigte sich bereits beim 9-Euro-Ticket. Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, das Deutschland-Ticket würde schwerpunktmäßig von Großstädtern genutzt – 58 % der potenziellen Nutzerinnen und Nutzer des Deutschland-Tickets wohnen in Orten mit weniger als 100.000 Einwohnern.

 

 

Neue Wettbewerbssituation zwischen Bahn-Nah- und -Fernverkehr: Wenn die Stammkunden der Bahn im Besitz des Deutschland-Tickets sind …

 

Hohe Kaufabsichten für das Deutschland-Ticket ergeben sich auch in einem speziellen Mobilitätssegment, den Besitzerinnen und Besitzern einer BahnCard. Diese Gruppe der Bahn-Stammkund/innen umfasst ungefähr 5 Mio. Menschen. Erwartbar ist, dass sich mehr als die Hälfte dieser Kundengruppe ein Deutschland-Ticket zulegen. Für die wenigsten Bahnkundinnen und -kunden bedeutet dies ein Verzicht auf die BahnCard. Der typische Fall dürfte hingegen sein, dass BahnCard-Besitzerinnen das Deutschland-Ticket parallel zu ihrer Rabattkarte verfügbar haben. Damit ergeben sich neue Wettbewerbsbeziehungen auf Bahnstrecken, die gleichzeitig durch den Bahn-Fernverkehr und Regionalbahnen bedient werden. Die Studienergebnisse weisen für Deutschland-Ticket-Potenzial-Nutzer mit Bahn-Card einen Anteil von 57 % aus, die sowohl Reisen mit dem Bahn-Fern- als auch -Nahverkehr unternehmen. Die Folge: Besitzerinnen und Befragte mit Kaufabsicht für das Deutschland-Ticket und intensiver Nutzung der Bahn weisen ein Fahrtenverlagerungspotenzial zu Lasten des Bahnfernverkehrs auf. Knapp ein Drittel der Befragten, die die Bahn mindestens einmal monatlich auf Strecken von 50 und mehr km nutzen, stimmen der Aussage zu „Das Deutschland-Ticket veranlasst mich, den DB Fernverkehr (ICE/IC/EC) weniger zu nutzen“. Bei BahnCard-Besitzern sind dies 26 %.

 

 

Eine strategische Zielgruppe: Wie viele ÖPNV-Nichtaffine können durch das Angebot mobilisiert werden?

 

Der Erfolg des Deutschland-Tickets wird zum Teil davon abhängen, wie stark Menschen mobilisiert werden, für die Busse und Bahnen bisher keine relevante Verkehrsmittel-Alternative dargestellt haben. Insofern ist beachtenswert: Selten- und Nicht-Nutzer/innen des ÖPNV (weniger als monatlich oder nie) machen mehr ein Viertel der Deutschland-Ticket-Potenzial-Nutzer/innen aus. Diese Teilgruppe ist überdurchschnittlich besetzt durch Männer (62 %), Personen mittleren Alters (57 % in der Altersklasse 30-59 Jahre), Personen mit permanenter Pkw-Verfügbarkeit (75 %) und Bewohner kleinerer Orte von bis zu 50.000 Einwohner (71 %). Potenzielle Nutzer des Deutschland-Tickets, die bisher ÖPNV-Selten-/Nicht-Nutzer waren, beabsichtigen, Busse und Bahnen zukünftig häufiger zu nutzen. Hier ergeben sich relativ gesehen besonders starke Verlagerungseffekte und letztendlich auch mögliche Klimaeffekte.

 

„Gerade in der Einführungsphase des Deutschland-Tickets kommt es darauf an, insbesondere die neu hinzugewonnen Kundinnen und Kunden von der Leistungsfähigkeit des Systems ÖPNV und Bahn zu überzeugen, und zwar um sie als dauerhafte Abonnenten und gleichzeitig als Multiplikatoren zu gewinnen“, resümiert Prof. Dr. Andreas Krämer, CEO der exeo Strategic Consulting AG und Co-Autor der Studie OpinionTRAIN©.

 

 

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