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Wie sollten Fragebögen auf mobilen Endgeräten gestaltet sein?

02.11.2020
Junge Frau nutzt ihr Handy und hat Laptop auf dem Schoß

Vorbei die Zeiten, in denen besondere Darstellungsformen auf mobilen Endgeräten ein Nischendasein fristeten. Heutzutage geht es nicht mehr ohne Mobil-Optimierung von Online-Inhalten; einige Unternehmen schwören sogar auf den strikten Ansatz „mobile-first“. Unabhängig davon, wie Ihr Unternehmen dies handhabt: Es gibt mittlerweile viele hilfreiche Erkenntnisse zur Umsetzung von Fragebögen auf mobilen Endgeräten. Die wichtigsten möchten wir Ihnen hier vorstellen.

 

Fragen auf den Punkt bringen

 

Mobile Texte werden anders gelesen als Desktop-Texte bzw. solche auf einem großen Bildschirm – das ist meist der konkreten Lesesituation und dem kleineren Display geschuldet und hat nichts mit mangelnder Wertschätzung zu tun. Sie kennen es bestimmt aus eigener Erfahrung: Wenn Sie in der Wartezeit an der Supermarktkasse einen schnellen Blick auf Ihr Handy werfen, scannen Sie die Inhalte der eingegangenen Nachrichten oft nur, als dass Sie diese sorgfältig lesen würden. Für Ihren mobiloptimierten Fragebogen heißt das, dass die Fragen möglichst kurz, einfach und präzise formuliert sein sollten. Konkret bedeutet das ebenso: keine Suggestivfragen, möglichst wenige thematische Überschneidungen mit anderen Fragen und keine umfangreichen Erläuterungen der Frage.

 

Je nach Situation Ihrer Befragung kann es Sinn ergeben, die Fragen auch inhaltlich anzupassen. Wenn ein mobiler Fragebogen direkt nach einem Kauf ausgespielt wird, beispielsweise mittels QR-Code, dann stehen die Antworten noch unter dem direkten Einfluss des Kauferlebnisses. Dieses Echtzeit-Feedback könnte darüber hinaus noch mit Daten zur Standort-Abfrage ergänzt werden – entweder auf Basis einer zusätzlichen Frage nach dem aktuellen Aufenthaltsort oder automatisiert nach Zustimmung der Nutzerin bzw. des Nutzers.

 

Technische Situation berücksichtigen

 

Mobiles Endgerät ist nicht gleich mobiles Endgerät. Sie sollten wissen, ob Ihr Fragebogen in einem der Standard-Browser eines Handys oder in einer extra entwickelten App beantwortet wird. Vor- und Nachteile gibt es bei beiden Methoden – wichtig ist, diese Gegebenheiten bereits während der Konzeptionsphase einzubeziehen. Denn je nach System gibt es verschiedene technologische Möglichkeiten. Oder womöglich auch nicht mehr, weil sich die technischen Standards geändert haben: In den letzten Jahren gab es beispielsweise einen Wechsel von Flash auf HTML5, da die mobilen Browser Flash immer weniger zulassen.

 

Eher simple Elemente wie Radio Buttons sollten in fast allen technischen Umgebungen umsetzbar sein, aber wenn es um Spracheingabe oder das Hochladen von Bildern geht, unterscheiden sich die technischen Voraussetzungen und Optionen in verschiedenen Systemen. Letztendlich kommt es auf die Usability an, da sich gerade bei Apps die Berechtigungen von denen im Browser deutlich unterscheiden können.

 

Die Gestaltung mobiler Fragebögen

Design und Layout

 

Weitere wichtige Aspekte sind Design und Layout Ihres Fragebogens. Es ist empfehlenswert, die mobile Nutzung von Anfang an mitzudenken. Denn nichts ist nerviger, als eine unübersichtliche Seite auf dem Handy anzusehen, bei der man womöglich noch weit hinunter scrollen muss. Wenn Ihr Layout auf einem kleinen Bildschirm funktioniert, wird es auch auf einem Desktop-Bildschirm oder Laptop gut aussehen – umgekehrt gilt das leider nicht. Die Eingabeoptionen sollten so angelegt sein, dass die Nutzerinnen und Nutzer sie gut erreichen, ohne versehentlich andere Elemente anzuklicken.

Skalen

 

Auch Skalenformate und -breite spielen mobil eine größere Rolle als auf dem Desktop-PC: Ein entscheidender Faktor im Hinblick auf die mobile Umsetzung ist die Konsistenz. Während Abwechslung normalerweise gut ist, um die Umfrage-Teilnehmenden nicht zu langweilen, kann sie bei mobiler Nutzung schnell zur Hürde werden. Wenn die User bei jeder Frage aufs Neue herausfinden müssen, wie das Antworten funktioniert, beispielsweise weil die Skalenlänge oder -richtung ständig wechselt, erhöht das die Anstrengung.

Neue Fragetypen

 

Wie bereits erwähnt, wird bei einem bloßen Anpassen einer klassischen Umfrage an die Bildschirmgröße eines Smartphones großes Potenzial verschenkt. Mobile Endgeräte bieten auch hinsichtlich der Fragetypen vielerlei neue Möglichkeiten – weit über klickbare Skalen und Ja-/Nein-Checkboxen hinaus.

  • Grafische Unterstützung: Zu bunt und detailreich sollte es nicht werden, aber eine thematisch sinnvolle grafische Gestaltung einer Skala kann den Spaß an der Bearbeitung und damit das Komplettieren der Umfrage fördern.
  • Audiovisuelle Unterstützung: Während immer mehr Menschen mit ihren mobilen Endgeräten verbal interagieren, liegt im Angebot eines Interviewer-Avatars eine große Chance – vor allem für Zielgruppen, die nicht gut oder gar nicht lesen können.
  • Wischfragetypen: Der Touchscreen von Smartphones und Tablets bietet freilich nicht nur die Möglichkeit des Klickens per Fingertipp, sondern auch das Wischen. Angelehnt an die Funktionsweise der Dating-App Tinder können in einer Umfrage durch Wischen nach rechts (Zustimmung) oder links (Ablehnung) Antwortmöglichkeiten schnell und mühelos sortiert werden.
  • Bewegungsfragetypen: Dank des schon erwähnten Gyroskops – hier in der Funktion einer Wasserwaage – kann die Beantwortung von Ja-/Nein- oder Zustimmungs-/Ablehnungsfragen auch durch seitliches Kippen des Smartphones erfolgen.

 

Unterschiede im mobilen und Desktop-Antwortverhalten

 

Trotz des starken Einflusses der mobilen Situation können wir in gewisser Weise auch Entwarnung geben. Im Rahmen einer wissenschaftlich begleiteten Rogator-Studie konnte herausgestellt werden, dass die Abweichungen im Antwortverhalten zwischen mobilen und Desktop-Nutzerinnen nicht so stark wie erwartet waren. Dies jedoch nur unter der Voraussetzung einer bereits mobiloptimierten Smartphone-Version der Umfrage.

 

Es gibt nur eine einzige Kategorie, in der sich mobil eine deutlich geringere Motivation feststellen ließ, und zwar sind dies die offenen Fragen, bei welchen die Teilnehmenden freien Text eingeben können: Die Textantworten bei solchen Kommentarfragen werden von Mobilnutzerinnen und -nutzern häufiger übersprungen bzw. wenn sie beantwortet werden, fallen die Antworten knapper aus.

 

Das ist jedoch keine Aufforderung, grundsätzlich keine Kommentarfragen zu verwenden. Denn Menschen nehmen oft an einer Befragung teil, um eine konkrete Botschaft loszuwerden. Diese Möglichkeit sollten sie auch dann haben, wenn der Fragebogen mobiloptimiert ist.

 

Und selbstverständlich sollte das Ziel der Befragung nicht aus den Augen verloren werden. Es ist super, wenn die Fragen alle unmissverständlich und knapp formuliert sind und auf jedem Endgerät optimal dargestellt werden. Aber sie sollten auch tatsächlich hilfreich sein, um den Nutzen auch einlösen zu können, den Sie sich von Ihrem Fragebogen versprechen.

Gegencheck der Mobil-Optimierung

 

Testen Sie unbedingt ausführlich! Am besten prüfen Sie Ihren Fragebogen vorab auf möglichst vielen verschiedenen Endgeräten. Es muss gar nicht sein, dass Ihre Befragung auf jegliches Endgerät perfekt optimiert wird. Denn viele Smartphone-Modelle kommen auch nur selten vor. Wichtig ist aber, dass sie überall korrekt dargestellt wird und es möglich ist, die Fragen zu lesen, zu verstehen und zu beantworten.

 

Bei Unsicherheiten, inwieweit Ihr Fragebogen bereits mobiltauglich ist, empfehlen wir unseren MobileScore-Test. Hier können Sie für Ihre Studie anhand von zehn Merkmalen prüfen, inwieweit diese bereits für mobile Endgeräte einsatzbereit ist.

 

Technische und gestalterische Empfehlungen im Überblick

 

Generell gilt: Was auf einem kleinen Bildschirm funktioniert, klappt auch auf dem großen. Die Herausforderungen speziell kleiner Displays sind hohe Ansprüche an die Darstellung der Inhalte sowie die Ladezeit. Überdies ist die Eingabe der Daten nicht so bequem wie auf einem gewöhnlichen Keyboard. Beherzigen Sie deshalb folgende Empfehlungen bei der Konzipierung einer mobiloptimierten Umfrage:

  • Allererste Voraussetzung ist ein Responsive Design. Nur damit ist gewährleistet, dass Endgeräte mit Bildschirmen beliebiger Größe die Umfrage übersichtlich und korrekt anzeigen.
  • Gleich danach schließt sich in puncto Nutzerfreundlichkeit eine kurze Ladezeit an. Diese wird erreicht, wenn Sie nur wenige hochauflösende bzw. große Grafiken einbauen.
  • Im Sinne des Nutzers ist auch gedacht, wenn er möglichst wenig scrollen muss. Lange Antwortlisten sind also tabu. Genauso wie Scrollen in der horizontalen Ebene!
  • Eingabeoptionen sollten klar erkennbar und einfach klickbar sein. Dazu gehören zum Beispiel große Vor- und Zurück-Buttons, die Verwendung des digitalen Ziffernblocks bei numerischen Eingaben und eine einfach zu bedienende Kalenderansicht.
  • Grundsätzlich gilt für die inhaltliche Gestaltung des Fragebogens kurz halten! Das betrifft sowohl die allgemeine Länge bzw. die Anzahl der Fragen als auch die Formulierung der einzelnen Items. Eine geschickte Filterführung hält die Umfrage zusätzlich individuell knapp.
  • Fragen mit übersichtlichen und geschlossenen Antwortmöglichkeiten ist der Vorzug zu geben. Besser keine Matrixfragen mit vielen Items oder umfassende Skalen verwenden.
  • Falls eine Frage mit Texteingabe geplant ist, platzieren Sie diese ganz am Ende.
  • Zur nutzerfreundlichen Gestaltung gehört auch der Einsatz einfacher und leicht fassbarer Sprache.
  • Eine sehr kurze Einstiegsseite tut beiden Seiten den größten Gefallen. Viele Nutzende werden sie ohnehin nicht lesen, sondern gleich mit der Beantwortung loslegen. Die Befragung muss also selbsterklärend sein, was eine Einstiegsseite im besten Falle sowieso überflüssig macht.
  • Zuletzt das, was zuerst kommt, bevor Sie Ihre Umfrage ausspielen: Testen Sie die Befragung ausführlich! Bearbeiten Sie sie auf den verschiedensten Endgeräten, nutzen Sie die Bildschirme quer und hochkant und verlassen Sie sich nicht darauf, dass die Befragungssoftware sämtliche Anforderungen automatisch erfüllt.

 

Fazit

 

Es bleibt spannend mit den Fragebögen und den mobilen Endgeräten. Zum einen wird es, dank immer neuer Geräte und Technologien, eine Herausforderung bleiben, einen Fragebogen für möglichst viele Teilnehmende benutzerfreundlich zu gestalten. Zum anderen gibt es heute schon neue Fragetypen wie Wischfragetypen, bei denen man – ähnlich wie bei Dating-Apps – die Antwort nur noch nach rechts oder links wischt. Womöglich müssen wir in Zukunft überhaupt keine Antworten mehr eintippen, weil wir von einem virtuellen Sprachassistenten befragt werden? Wobei es hierzu auch andere Stimmen gibt, die eine solche Entwicklung nicht für wahrscheinlich halten. Wir halten Sie in unserem Blog auf dem Laufenden.

 

 

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Hannah Hartberger Autorenprofil.

 

 

Verfasst von Hanna Hartberger

Hanna Hartberger ist eine vielseitige Allrounderin, die sich in fast allen Bereichen rund um Customer Feedback, Employee Feedback und Software auskennt. Durch ihre jahrelange Erfahrung im Texte schreiben ist es ihr ein besonderes Anliegen, auch komplexe Fachthemen leicht verständlich und interessant zu vermitteln.

 

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