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Die Impfstoff-Zulassung und weitere Herausforderungen

16.12.2020
Frau zieht Impfstoff in eine Spritze

OpinionTRAIN 2020: Rogator / exeo untersuchen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Schweden die Impfbereitschaft in der Bevölkerung

 

Weiterhin starke Corona-bedingte Veränderungen im Gesundheitssystem erwartet / Jeder fünfte Deutsche erwartet die Impfstoff-Zulassung noch in 2020 / Anteil an Personen mit sofortiger Impfbereitschaft gegen Corona in Schweden (28 %) am größten / Die Impfstoff-Zulassung ist vielleicht nicht die größte Herausforderung

 

Die Impfstoff-Zulassung ist vielleicht nicht die größte Herausforderung

 

Die Zulassung des ersten Corona-Impfstoffs in Deutschland wird sehnsüchtig erwartet. Der Deutsche Ethikrat, die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina und die am Robert-Koch-Institut (RKI) angesiedelte Ständige Impfkommission hatten am 9. November empfohlen, Ältere und Vorerkrankte als vorrangig zu priorisierende Personengruppe zu betrachten, ebenso wie Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegedienst. Offenbar besteht die nächste Herausforderung nach der Impfstoffzulassung in der Bereitstellung und Organisation der Impfungen sowie deren zeitnahe Abwicklung. Außer Acht bleibt jedoch, dass möglicherweise die Bereitschaft zur Impfung in der Bevölkerung bzw. in bestimmten relevanten Zielgruppen geringer ist als gedacht.

 

„Wenn es keine Pflicht zur Impfung geben wird – und das hat die Bundesregierung bisher verkündet – dann wird es im Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen liegen, eine entsprechende Entscheidung für oder gegen das Impfen zu treffen. Dies könnte sich als problematisch herausstellen, wurden die unangemessen niedrigen Impfquoten (z.B. gegen Polio) in Deutschland doch bereits lange vor Ausbruch der Corona-Pandemie bemängelt“, betont Johannes Hercher, Vorstand der Rogator AG.

 

 

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

Weiterhin starke Corona-bedingte Veränderungen im Gesundheitssystem erwartet

 

Im Vergleich zur Vormessung (Apr./Mai 2020) ergibt sich ein relativ stabiles Ranking von Bereichen mit erwartet nachhaltigen Veränderungen: Der Gesundheitsbereich führt das Ranking an. In Deutschland erwarten 40 % der Befragten hier nachhaltige Veränderungen. Dies ist in den anderen untersuchten Ländern nicht anders: Besonders hohe Anteile ergeben sich für Schweden (48 %). Relativ stabil ist auch das Ranking der am meisten wertgeschätzten Berufe. Die Spitzenplätze erreichen hier Krankenschwester / Pflegepersonal (70 %) sowie Ärzte (69 %). Die Nennungen sind zwar ggü. Apr./Mai 2020 etwas rückläufig, trotzdem behaupten die Gesundheitsberufe ihre Position vor den Berufen Feuerwehrmann/-frau (54 %) und Polizist (50 %) und unterstreichen eine hohe Wertschätzung in der Bevölkerung für Berufe im Gesundheitssystem.

 

Jeder fünfte Deutsche erwartet die Impfstoff-Zulassung noch in 2020

 

In der Öffentlichkeit wird der Zeitpunkt der ersten Impfstoff-Zulassung häufig mit dem beginnenden Ende der Corona-Krise gleichgesetzt. Die Erwartungshaltung der Deutschen zum Corona-Impfstoff ist ambitioniert: 20 % erwarten die Impfstoff-Zulassung noch in 2020. In Österreich (12 %), der Schweiz (13 %) und Schweden (15 %) sind die Anteile geringer. Trotzdem besteht bei einem erheblichen Anteil der Befragten eher Skepsis bezüglich einer schnellen Zulassung, obwohl dies in Großbritannien Anfang Dezember 2020 bereits passiert ist. Personen, die von einer baldigen Zulassung eines Impfstoffs ausgehen, erwarten auch eine schnellere Erholung der Wirtschaftskraft. So gehen Befragte, die noch vor Jahresende 2020 eine Zulassung erwarten, zu 24 % von einer wirtschaftlichen Erholung in den nächsten maximal 6 Monaten aus. Bei Befragten, die eine Zulassung erst in einem Zeitraum von bis zu einem Jahr erwarten, ist der Optimismus deutlich gedämpft.

 

Anteil an Personen mit sofortiger Impfbereitschaft gegen Corona in Schweden (28 %) am größten

 

Während in Politik und Wissenschaft aktuell stark diskutiert wird, welche Bevölkerungsgruppen als erste eine Impfung gegen Covid-19 erhalten sollen, ist die Bereitschaft zur sofortigen Impfung (sobald eine Zulassung besteht) insgesamt gedämpft. Der Anteil der Befragten mit sofortiger Impfbereitschaft gegen Corona ist in Schweden (28 %) am größten und in Österreich am geringsten (16 %). Deutschland liegt mit 22 % im Mittelfeld. Immerhin 36 % der Deutschen geben an, sich zwar impfen zu lassen, allerdings noch abwarten zu wollen. Insgesamt ergibt sich somit für Deutschland eine grundsätzliche Impfbereitschaft von 58 %. Allerdings befürchten 18 % der Befragten Nebenwirkungen der Impfung und sprechen sich daher gegen eine Impfung aus, 10 % sehen eine Impfung als nicht notwendig an. Während in Deutschland demzufolge 28 % der Befragten eine Impfung ablehnen, sind dies in den Vergleichsländern noch höhere Anteile (Österreich: 39 %, Schweiz: 36 %, Schweden: 31 %). In Deutschland ist in der Altersklasse 60+ Jahre die Impfbereitschaft (70 %) am höchsten und die Ablehnung am geringsten (18 %). Damit ergeben sich für die Primärzielgruppe der älteren Menschen vergleichsweise geringere Akzeptanzprobleme.

 

Die Impfstoff-Zulassung ist vielleicht nicht die größte Herausforderung

 

Kritischer sind die Abhängigkeiten zwischen Nähe zum Gesundheitssystem und Impfeinstellung: Die partiellen Vorbehalte gegen das Impfen bei Beschäftigten im Gesundheitssystem könnten zum Boomerang werden. Bei Personen, die direkt im Gesundheitssystem arbeiten, sind die Vorbehalte gegenüber einer Corona-Impfung sogar überdurchschnittlich hoch (33 % Impf-Ablehner). Diese Ergebnisse sind vor dem Hintergrund zu erklären, dass die Impfquoten in Deutschland insgesamt relativ niedrig sind. So sollte z.B. durch das Masernschutzgesetz (1. März 2020) eine Impfquote abgesichert werden. Für Corona sieht das Robert-Koch-Institut bisher keinen Handlungsbedarf. Vielmehr setzt man auf Freiwilligkeit. Durch die Corona-Krise wurden zwar Vorbehalte gegen Impfungen abgebaut (Deutschland: 20 % Zustimmung zur Aussage „Ich sehe die Notwendigkeit zur Impfung jetzt eher als früher“), trotzdem besteht teilweise eine sehr kritische Sicht. Dies betrifft überproportional Beschäftigte im Gesundheitsbereich. Hier lehnt fast jeder zehnte Befragte Impfungen grundsätzlich ab, 18 % sehen das Thema Impfung kritisch.

 

„Die Studienergebnisse belegen, dass parallel zur Zulassung und Logistik des Impfstoffes auch ein weiteres Problem zu lösen ist: Solange keine verpflichtende Impfung vorgeschrieben wird, gilt es, ein bisher unterschätztes Akzeptanzproblem zu lösen. Erschwerend kommt hinzu, dass gerade Beschäftige im Gesundheitssystem, die eine zentrale Rolle in der Impfphase spielen, in Teilen sehr impfkritisch eingestellt sind und eher negative Multiplikatoren darstellen“, resümiert Prof. Dr. Andreas Krämer, CEO der exeo Strategic Consulting AG und Co-Autor der aktuellen Studie OpinionTRAIN.

 

 

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